Wer alles liest meine Webseite?

Richtig gelesen, hier geht es nicht um Seiten, die mit „a“ geschrieben werden, sondern mit „ei“.

Nachdem das LKA Berlin mich aufgrund eines Artikels auf dieser Seite zu einer Zeugenaussage aufgefordert hat, bin ich mir sicher, dass der BND und das LKA, beziehungsweise die Polizei meine Webseite sehr intensiv lesen.

Es gibt natürlich auch ganz positive Erfahrungen. So hat mir gerade kürzlich jemand geschrieben, der aufgrund eines Artikels über die paradiesischen Genssler Saiten um Kontakt mit Gerold Genssler gebeten hat.

Ich bin der Solo Kontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg.

Und ich bin stolz darauf, dass inzwischen auch unser Orchestervorstand sehr an meiner Web Seite interessiert ist ( Achtung: keine Seiten mit a!), und sehr interessiert darin stöbert.

Immerhin habe ich schon mehrfach erwähnt, dass ich seit ich in Aberdeen 1977 beim europäischen Jugendorchester Treffen teilgenommen habe, als der schlechteste Bassist Deutschlands qualifiziert wurde. Was für eine phänomenale Karriere. Da brauche ich ja noch nicht mal Mitglied der Berliner Philharmoniker zu sein. Von der ersten Geige unseres Orchesters in Heidelberg bis zur Bratsche wird meine Webseite gelesen. Anscheinend habe ich als schlechtester Bassist Deutschlands, als Schüler des Kontrabass Virtuosen Francois Rabbath und Schüler von Willi Beyer, ehemaliger Solokontrabassist des NDR diesen hohen Streichern doch sehr viel zu sagen, so dass sie meine neuesten Nachrichten intensiv lesen möchten.

Oder gibt es doch noch die Inquisition, die doch nur negativ sucht? Egal: so trägt Freund und Feind zur Verbreitung meiner wunderbaren Webseite bei. Ich spüre: alle lieben mich, jeder auf seine Weise.

Ich wurde in Kommentaren schon mehrfach darauf angesprochen, dass die Seite manchmal mehr Titanic Charakter entwickelt als Kontrabass Charakter hat.

Zumindest Titanic und Kontra machen da manchmal einen Sinn. Ich muss an dieser Stelle noch einmal fragen, warum Voltaire seinen „Candide“ nach Deutschland verlegt hat? Warum haben zu allen Zeiten die Machthaber dieser Welt sich einen Hofnarren geleistet?

Es war allen Machthabern klar, dass es irgendwie, irgendwo ein Ventil für die nackte Wahrheit geben muss. Aber auch heute in Deutschland und auch in Heidelberg wie auch in Berlin gilt: die nackte Wahrheit ist nicht beliebt. Also wird sie in der Titanic lust- und lachvoll verarbeitet, oder als Comedy bei Sat eins.

So ein Beispiel, ganz passend zu einem inzwischen berühmten Vorfall in Berlin Anfang September 2013 präsentiert Anke Engelke zum Thema: ich rufe die Polizei, aber die Polizei ist der Täter. So etwas kommt in Heidelberg selbstverständlich nicht vor. Nur in Berlin ? Oder eben als Comedy Clip,

Als Comedy Video Clip auf YouTube zu bewundern:

http://www.youtube.com/watch?annotation_id=annotation_952335299&feature=iv&src_vid=VULGONLGJIw&v=w7yVXG4t6Ng

Zur Erinnerung: Ich wurde im letzten Jahr in Berlin Zeuge eines „schlagkräftigen “ Übergriffs zweier Polizeibeamter in Zivil gegenüber einem dunkelhäutigen Mitbürger. Jemand, der zu schlichten versuchte, bekam dann eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Ihm bot ich anschliessend meine Hilfe als Zeuge an. Ich konnte nicht einsehen, dass ein “ dunkelhäutiger Jesus“ ganz überraschend zu einem Täter mutieren konnte.

Vor einigen Tagen rief mich das zweite „Opfer“ aus Berlin an um mir mitzuteilen, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt worden sei, weil die beiden Beamten in Zivil schon öfter in ähnliche Verfahren involviert waren. In diesem Zusammenhang erteilte er mir noch die Absolution bezüglich meiner bemühten Beschreibungen von Menschen anderer Hautfarbe. Mir war bewusst, dass das Bemühen um „politische Korrektheit“ auch Stilblüten in sich birgt, mit sich bringt, über die ich in den Augen einiger Kommentatoren auch heftig gestolpert bin.

Ich danke also Herrn A.B. für die Anerkennung, dass in diesem Zusammenhang und der Beschreibung des Hergangs alle Worte so gewählt werden mussten, wie ich sie formuliert habe.

In dem Roman “ Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand“ beschwört der Haupt-Protagonist immer wieder den Satz: “ Es kommt wie es kommt. Und so kommt es dann auch“.

 

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