Angelica Topfstedt – Tanz – ist die Priesterin in der Oper “ Medea “ von Olga Magidenko. Prof. Franz Wassermann ist der Dirigent der konzertanten Opernaufführung im Querklang am Berghang. Evangelische Bergkirche Schlierbach.

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Achte Szene
Medea, Aigeus, Frauen,Erinnyen ( Vokalensemble )
Priesterin tanzt, Gesang der Frauen:
Jungfräuliche Göttin, dir huldigen wir. Nimm das Öl aus unserer Hand.
(Abbruch)

Media: Dich schützen die Götter. Aas das du bist. Aigeus!
Aigeus: ha ha ha, so ist es recht. So will ich dich. So bist du. Das bist du. Ein Vulkan, schrecklicher, urgewaltiger, glühender, speiender Vulkan bist du. Dein Feuer erhitzt mich, bringt mich zum kochen. Schütteln will ich mich in deinen Brodeltopf, überschwemmt von Lava.
Medea: Aas, Aas! Wer gab dir diese Niedertracht !
Erinnyen: entrinnen kann keiner… Keiner entrinnt.
Medea:Fluch euch, Fluch, ihr Götter, Fluch! Für alle Zeit!
Aigeus: Medea! Göttin!
Priesterin ( tanzt)/ Gesang der Frauen:
Jungfräuliche Göttin, dir huldigen wir. Nimm das Öl aus unserer Hand!

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Medea: und nun zu dir, Athene, Göttin der Weisheit! ( lacht )
Mit Waffen bis zu den Zähnen, hast du dich geschmückt, als wär dein Leib nicht Schmuck genug. Meine Waffe ist die Liebe.
Aigeus: Medea! Göttin!
Medea: Ich gehe fort. Weg von dir! Weg von dir!
Erinnyen: Entrinnen kann keiner. Keine entrinnt.
Frauen: Lieblingstochter des Zeus, blickst holt voll auf uns herab.

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Konzertante Oper “ Medea “ von Olga Magidenko mit Tanz als Gebet in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach am Freitag den 23. Februar 2018 um 20 Uhr.

Der wohl berühmteste Tanz den ich kenne ist Salome’s Tanz der sieben Schleier aus der gleichnamigen Oper von Richard Strauss. Einen ähnlichen musikalischen Coup hat Olga Magidenko in ihrer Oper Medea gelandet. In der Schlussszene tanzt eine Priesterin, sie tut nur ihre Arbeit: Beten. Tanz als Gebet. Das kennen wir hier in der westlichen Welt nicht mehr. Aber, wie auf Bestellung ist mir dies gerade in Thailand, in Bangkok begegnet.
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Beten im Hinduismus – ohne feste Zeiten und Regeln
Hindus haben keine festen Gebetszeiten oder andere Regeln zum Beten. Sie können immer und überall zu ihren Göttern sprechen. Wenn Hindus beten, dann bitten sie zu ihren Göttern, danken ihnen oder loben sie – entweder in einem persönlichen Gebet zu Hause oder im Tempel mit einer Verehrungszeremonie. Sie heißt Puja. Beim Gebet geht es immer auch darum, Gott oder das Göttliche zu erkennen, zu erleben und durch Opfer zu verehren. ( https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/b/beten-im-hinduismus )
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Tanz in der Kirche ist bei uns ein heikles Thema. Ein Tanzprojekt mit Crystal Schüttler und arkestra convolt löste explosive Reaktionen aus, positiv wie negativ.
Positives Erstaunen über das harmonische Zusammenwirken von Tanz und improvisierter Musik bis hin zum Verlassen der Kirche. Der Dekan der Evangelischen Stiftsgemeinde Mosbach, Folkhard Krall antwortete auf die Duldungsfrage eines getanzten Gebetes: “ Kunst braucht Freiräume „.

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Angelica Topfstedt übernimmt den Part der tanzenden Priesterin in der Oper Medea.

Der Hindu Erawan Schrein in Bangkok ist ganzjährig für alle Betenden geöffnet. Zu bestimmten Zeiten gibt es drei Musiker und bis zu acht Tänzerinnen, die die Betenden gegen eine Gebühr mieten können.

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Die Mitwirkenden:
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Camerata Carolina
arkestra convolt
Tanz: Angelica Topfstedt
Dirigent: Prof. Franz Wassermann