Nicoleta Craita Ten’O, Alfred Büngen, das Schengen Abkommen und Thomas de Maizière, der Lügenbaron der Deutschen Bundesregierung. Alles zu hören am 7. Oktober um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach..

Vieles wiederholt sich. Michael Schneider macht mit. Was die Weltgeschichte kann, dann kann Michael Schneider auch. Hier bemüht er sich um die Wiederholung des wirklich Wichtigen: Integration – um die wir nicht herumkommen angesichts von 7,5 Milliarden Erdbewohnern und besonders unseres Reichtums ( den wir nur durch Ausbeutung der betroffenen Flüchtlings-Länder aufrechterhalten ), auch wenn wir mit unserer Vogel Strauss Politik die Probleme nur vor uns herschieben, damit sie eines Tages noch heftiger auf uns einwirken.

Merken Sie sich den 7. Oktober 2016. Um 20 Uhr gibt es eine Konzertlesung in der Bergkirche Schlierbach mit der stummen Autorin Nicoleta Craita Ten’O, ihr Verleger Alfred Büngen liest in Anwesenheit der Autorin aus ihrem preisgekrönten Roman: “ Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug „.

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Hier zunächst eine Selbstdastellung der stummen Autorin:
Nicoleta Craita Ten’o kommt nach Heidelberg. Ihr Verleger Alfred Büngen liest am 11.10.2015 um 17 Uhr in Anwesenheit der stummen Autorin aus ihrem preisgekrönten Roman. Hier ihr bewegendes Selbstbekenntnis.
Ich heiße Nicoleta Craita Ten’o, ich bin am 16 März 1983 in Galati, einer rumänischen Großstadt an der Donau geboren und aufgewachsen. Als Kind war ich scheu, aber fröhlich, und vor allem ganz gern für mich allein. Jede freie Minute nutzte mein kindlicher Verstand um sich in die eigenen Phantasie zu begeben, ich weiß noch, wie die kleinsten Dinge mich zu einer Geschichte anregten und dass ich nie gezögert habe, mich von den jeweiligen Geschichten gefangen nehmen zu lassen, auch wenn ich dadurch viele Stunden einsam verbrachte. Als Kind war mir die Familie wichtig. Genau so wichtig war die Schule für mich. Die Schule war mein zweites Zuhause. Ich liebte meine Lehrerinnen, ich liebte das Lernen. In den ersten Grundschuljahren hatte ich die Angewohnheit, den Inhalt des nächsten Unterrichts im Voraus, zu Hause aus dem Schulbuch zu lernen. Meine damalige Lehrerin schätzte diesen Einsatz und belohnte mich dadurch, dass ich, mit ihr zusammen die Klasse unterrichten durfte. Die Schule war der schönste Ort der Welt für mich. Ich war nicht sehr kontaktfreudig und verbrachte sogar die Pausen mit Vorbereitungen für die nächste Unterrichtstunde, aber diese Aneignung von Kenntnissen, die dazu führte, die Welt etwas besser zu verstehen und die Anerkennung, die ich dadurch erhielt, waren meine heile Welt, mein eigenes Planet der Rosen. 1996, im Alter von 13 Jahren, bin ich, nach einem traumatischen Erlebnis, aus meinem Leben ausgeschieden, ich bin innerlich zerbrochen, habe das Sprechen eingestellt, die Menschen machten mir auf einmal Angst und ich wünschte mir zu sterben. Ich war nicht mehr in der Lage, die Schule zu besuchen, ich habe viele Jahre einfach nur im Bett gelegen, mit einem Heft und einem Stift auf dem Kopfkissen – ich schrieb Gedichte. Und ich schrieb sie überm Kopf, aus dem Bauch heraus, oder auch mit Tränen in den Augen. Ich schrieb sie, weil ich nicht anders konnte – ich lag im Bett und schrieb Gedichte. 2001 erhielt mein Vater, als Schiffbauingenieur, ein Arbeitsangebot in Hamburg. Es war nicht leicht, Rumänien zu verlassen, es war nicht leicht in Deutschland Anschluss zu finden. Mir persönlich tat die neue Umgebung sehr gut, ich öffnete mich und fing an, an einem geregeltem Alltag Teil zu nehmen. Durch das Schweigen und durch die Angst vor Menschen, war es mir nicht möglich einen Deutschkurs zu besuchen. Die Deutsche Sprache war mir vollkommen fremd, daher habe ich weiterhin auf Rumänisch gedichtet. 1999 wurde in Rumänien mein erster Gedichtband veröffentlicht, eine Sammlung aus den Gedichten, die ich im Liegen geschrieben habe.

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In Deutschland habe ich meinen ersten Roman verfasst, der ebenfalls in Rumänien veröffentlicht wurde. Das Buch beschreibt die Schwierigkeiten der Teenager-Zeit, die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Ansprüchen an den jungen Menschen und die Entdeckung der eigenen Homosexualität. Weitere 5 Jahre nach der Veröffentlichung dieses Romans habe ich meine Texte auf Rumänisch verfasst, davon erblickten ein weiterer Roman und ein zweiter Gedichtband das Licht der Welt. Rumänien entfernte sich, aber, mit jedem Tag mehr und mein Herz schlug inzwischen für, in meinen Augen, den schönsten Ort auf dieser Erde, für meine neue Heimat Deutschland und für die Deutsche Sprache. 2009 habe ich den Entschluss gefasst, ausschließlich auf Deutsch zu schreiben. Die ersten Versuche waren mühselig. Ich habe bis zu 8 Stunden an einem Gedicht gesessen. Ich übersetzte Begriffe aus dem Rumänischen, schlug dann in Duden nach diesen Begriffen nach um den Artikel festzustellen und benutzte ein Grammatikbuch bei der Formulierung fast jedes Satzes. Mit dem Synonymenwörterbuch habe ich mein Vokabular erweitert. Heute noch brauche ich bei jedem Text solche Hilfsmittel. Das Entscheidende bei der Erlernung der Deutsche Sprache war, mein ganzes Denken auf Deutsch umzustellen. Ich träume inzwischen ausschließlich auf Deutsch und habe das Gefühl, dass ich schon immer Deutsch gesprochen habe, die Sprache habe ich jetzt im Blut. 2010 durfte ich mein erstes Buch auf Deutsch in den Händen halten – ein Gedichtband über Liebe. Auch die darauffolgenden Romane handeln von Liebe, nämlich von der Liebe zwischen zwei Frauen. Es ist ein sehr wichtiges Thema für mich und ich würde gern meinen kleinen Beitrag zu mehr Toleranz leisten, in der Hoffnung, dass die Gesellschaft sich bereit erklärt, mehr Verständnis dafür aufzubringen. Auch wenn die Berührungsängste noch da sind, sollte jeder von uns, denke ich, seinen eigenen Schalter umlegen, weil es nur eine Kopfsache ist, zu akzeptieren, dass es uns frei steht, uns den Menschen an unserer Seite selbst auszuwählen, unseren Weg unbehindert zu gehen. Meine Bücher auf Deutsch sind (mit Ausnahme meines letzten Buches), und dafür möchte ich mich entschuldigen, in einer fehlerhaften Sprache geschrieben – ich habe massige Grammatik- und Rechtschreibungsfehler gemacht. Ich bin nicht stolz darauf, ganz im Gegenteil.
Ich heiße Nicoleta Craita Ten’o, bin 32 Jahre alt, stumm, ich habe ein ganz skurriles Erscheinungsbild, ich wohne zusammen mit meiner Katze in Bremen und arbeite in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ich schreibe immer noch jeden Tag an meinen Manuskripten. Meine Träume sind alle in Erfüllung gegangen – ich bin dankbar für dieses Land, für Deutschland, für die Menschen hier, die mich bedingungslos aufgenommen haben, für jedes Lächeln, das mir zugeworfen wird und für die Großzügigkeit derjenigen, die die Zeit und die Geduld aufbringen, meine Texte kennenzulernen. Vielen Dank!

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Astor Piazzollas “ Tangosensations “ werden in Heidelberg aufgeführt. Bandoneon und Streichquartett sind das Thema dieses Querklang Konzertes.

15. Juli 2016 um 20 Uhr: Ein neuer “ Querklang am Berghang “ steht bevor. Fünf Musiker – ein Bandoneon und ein Streichquartett – erfüllen sich einen Traum. Träumen Sie mit in die Welt des Tango, die auch an diesem Abend fast so original ist wie in Buenos Aires. Norbert Kotzan hat dort mehrmals Jahre verbracht um die verpasste Tango-Muttermilch nachzuholen. Er hat es geschafft. Dieses Projekt, die Tangosensations von Astor Piazzolla haben den Weg für diesen wiederum ganz besonderen Abend möglich gemacht.

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Wundern Sie sich gerade ? Das ist nicht Norbert Kotzan auf dem Bild, das ist Michael Schneider. Aufgenommen am 29.April 2016 bei seinem Akkordeon Debut im Querklang Konzert mit arkestra convolt, Dorle Ferber, Paulina Tyszka, Sora Park, Aly Moraly und Uli Kieckbusch.

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Lyrik-kontra-Bass ! Stefan Hölscher und Michael Schneider mit ihrem neuen Programm: komische Gedichte von Morgenstern, Ringelnatz, Gernhardt und Hölscher am 1. Juli 2016 in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach.

Stefan Hölscher, studierter Philosoph, Literaturwissenschaftler und Psychologe (Dr. phil., Dipl.-Psych., M.A.), hat eine berufliche Doppelexistenz: er arbeitet als Managementberater, Trainer, Coach und ist Geschäftsführender Gesellschafter der Metrion Management Consulting, Frankfurt a.M. Gleichzeitig ist er als Autor, Lyriker und Sprecher tätig. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher und Beiträge. Seine Gedichte kreisen um existenzielle, politische, alltägliche und queer-erotische Themen. Sie verwenden klassisch gefügte ebenso wie experimentell freie Formen; sie erweisen sich als poetisch-philosophische Reflexion oder einfach als Spiel mit Bildern, Worten und Lauten. Statt mit erwartungsbestätigender Familienähnlichkeit zeigen sie sich mit eigensinniger Verschiedenartigkeit. Immer aber suchen sie die Verbindung mit der Musik.
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Michael Schneider, Kontrabassist und Cellist, war Solobassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg und Mitbegründer des Weltmusik Ensembles „arkestra convolt“. Daneben widmet er sich als Solist wie im Ensemble der Verbreitung zeitgenössischer Musik und spielt Uraufführungen von Gegenwartskomponisten wie Olga Magidenko, David Loeb, Martin Georgiev und Maria Panayotova. Sein besonderes Interesse gilt dem Aufspüren von inspirierenden, energievollen Werken abseits des musikalischen Mainstreams. Mit Stefan Hölscher verbindet ihn die Leidenschaft für das immer wieder neue, vitale und elementare Zueinanderfinden von Sprache und Musik.
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AfD – Flüchtlingshilfe – Integration: Es gibt nichts, ausser man tut es. Michael Schneider als Profi zu Besuch bei Menschen, unseren Brüdern die Hilfe brauchen…………..gemeinsam mit Johanna Thie vom DRK Rhein Neckar.

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Stellen Sie sich vor: Die AfD stellt eines Tages den Bunderkanzler/in. Dann wird es höchste Zeit für einige in Deutschland ihre Haut zu retten. Denn wenn dann deren geplanter Schiessbefehl an unseren Grenzen in die Tat umgesetzt wird, dann ist es bis zur “ Schutzhhaft “ nicht mehr weit. Sie möchten also in die freie Schweiz flüchten. Die Grenzen sind aber dicht. Sie werden abgewiesen, müssen zurück. Sie wissen, was Sie von der Bundesregierung dann zu erwarten haben. Sie sind ein reiner Deutscher ? Dann haben Sie vielleicht noch Glück. Nun haben Sie aber einen Migrationshintergrund – für Michael Schneider das schlimmste Wort seit Jahren. Warum sind wir nicht einfach alle Deutsche ? Menschen ? – also, der Migrationshintergrund heftet Ihnen so etwas wie Rassenschande an, Sie sind irgendwie nicht sauber, gehören nicht dazu. Dann wissen Sie genau, was Ihnen blüht.
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So erging es auch Theodor Kramer, der diese Gefühle nach dem Anschluss Österrreichs an das Deutsche Reich in dem folgenden Lied zum Ausdruck brachte:

Andre, die das Land so sehr nicht liebten
War’n von Anfang an gewillt zu geh’n
Ihnen – manche sind schon fort – ist besser
Ich doch müsste mit dem eig’nen Messer
Meine Wurzeln aus der Erde dreh’n!

Keine Nacht hab‘ ich seither geschlafen
Und es ist mir mehr als weh zumut –
Viele Wochen sind seither verstrichen
Alle Kraft ist längst aus mir gewichen
Und ich fühl‘, dass ich daran verblut‘!

Und doch müsst ich mich von hinnen heben –
Sei’s auch nur zu bleiben, was ich war
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen
Draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien
Denn mein leises Wort war immer wahr!

Seiner wär ich wie in alten Tagen
Sicher; schluchzend wider mich gewandt
Hätt‘ ich Tag und Nacht mich nur zu heißen –
Mich samt meinen Wurzeln auszureißen
Und zu setzen in ein andres Land!

Andre, die das Land so sehr nicht liebten
War’n von Anfang an gewillt zu geh’n
Ihnen – manche sind schon fort – ist besser
Ich doch müsste mit dem eig’nen Messer
Meine Wurzeln aus der Erde dreh’n!


Andrea Schmedes vom DRK Rhein Neckar sowie Johanna Thie und Michael Schneider
( mit vielen anderen Helfern ) halten dagegen:
Wir integrieren mit Taten: wir suchen Konzerte, Auftrittsmöglichkeiten, wir suchen den Kontakt mit “ uns Deutschen „.
Ein sehr kommunikatives Medium ist uns vom Leben geschenkt: die Musik.
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Der Philharmoniker Michael Schneider trifft auf Tango in der Tradition von Vater Brahms. Sein Urgrossneffe Uli Johannes Kieckbusch komponiert, improvisiert und kokettiert mit der Kunst seiner Stimme.

Image 05.04.16 at 22.52 (1)Das hätte unserem größten deutschen Komponisten Johannes Brahms sicherlich gefallen: vor vier Jahren trat Uli Johannes Kieckbusch an mich heran mit der Idee, dass er ein Klavierkonzert komponieren wolle mit großem Sinfonieorchester und einem zweiten dazu improvisierenden Pianisten.
Beim Theater und Orchester Heidelberg wurde diese Idee zwar aufgegriffen, aber nicht verwirklicht. Vater Brahms dreht sich bestimmt noch heute im Grabe um, dass er nicht schon zu Lebzeiten auf diese Idee verfallen war. Er hätte sicherlich Uli Johannes Kiekbusch vorzeitig ins Leben berufen um dieses Konzert, diese wunderbare Idee zu verwirklichen.
Aber sicherlich schaut Vater Brahms inzwischen wohlwollend auf seinen Urgrossneffen herab, der nämlich in der Tradition der ungarischen Tänze dieses Wort mit Tango verwechselt hat und deswegen dann im Stil von Ulli Kiekbusch komponiert.
Soweit über die Vorgeschichte zu dem Konzert mit dem Trio “ ViolaBaSonika „.
So wie Vater Brahms die satten Klänge liebte, so liebt Uli Kieckbusch den satten, sonorig-bauchigen Ton einer gut gespielten Viola.
Dafür steht Sora Park.
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Gleichzeitig stehen alle drei Musiker auf der Seite der Neugier und der Lust auf Experimente.
Michael Schneider konzertiert mit diesen beiden begnadeten Musikern in verschiedenen Duo Besetzungen und natürlich im gemeinsamen Trio.
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ViolaBaSonika – das sind Sora Park, Viola – Michael Schneider, Violoncello, Kontrabass – Uli Kieckbusch, Stimme, Harmonika, Toy Piano

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Ein Streichtrio besteht üblicherweise aus Violine, Viola und Violoncello. Bei ViolaBaSonika
wird die Violine durch eine Mundharmonika ersetzt, was bisher so nie (ViolaBaSonika) zu
hören war. Hin und wieder kommt auch das Cello zu Einsatz, doch meistens wird stattdessen
der Bass verwendet (ViolaBaSonika). Somit ist es nur die Viola, die die Verbindung zum
klassischen Streichtrio hält und deshalb als einziges Instrument unabgekürzt im Ensemblenamen
vertreten ist (ViolaBaSonika). Aber der Begriff „Mundharmonika“ ist ja auch viel zu
lang, so dass es nur die letzten vier Buchstaben schafften, in den Ensemblenamen
aufgenommen zu werden. (ViolaBaSonika).
Diese drei Instrumente vermögen es, bisher ungehörte akustische (sonic) Phänomene
entstehen zu lassen (ViolaBaSonika), und wenn Sie denken, Sie haben nun alles gehört,
haben die drei immer noch ein Ass im Ärmel (ViolaBaSonika), dann legt z.B. der
Mundharmonikaspieler sein Instrument zur Seite und fängt an zu singen.
Alle Kompositionen stammen von Uli Johannes Kieckbusch, der im Kreis Karlsruhe aufwuchs
(ViolaBaSonika) und nun aber schon seit vielen Jahren am Fuße der schwäbischen Alb lebt.
Er will sich auf keinen Stil festlegen, sondern nutzt dieses Trio als Laboratorium
(ViolaBaSonika) für ganz unterschiedliche Klanglandschaften. Und hier erfährt man auch,
warum das Strichtrio so populär geworden ist: Drei Stimmen reichen, um einen ganzen
Klangkosmos zu entfalten. Tango und Blues, Orient und Okzident, Balkan und Ball-Ikon,
Humor und Melancholie, alles kein Widerspruch, sondern eine ganz organische Verbindung.

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Die Breite Seite besucht den Querklang – der Querklang besucht die Breite Seite am 5. Mai um 20 Uhr.

Die Breite Seite Nummer drei “ verdrängt an Häufigkeit die 35 Jahre “ Philharmonisches Orchester Heidelberg “ auf meiner Webseite.
Michael Schneider war nie ein Linker. Aber jetzt höre ich mich reden: Wir exportieren unsere Waffen an Diktatoren in Länder, damit wir im Wohlstand leben können. Dafür unterdrücken und morden diese Diktatoren ihr Volk. Und nun wundern wir uns, dass die Opfer uns um Hilfe bitten. Aber der geistige “ Nazi-Geiz “ lebt unter uns immer noch.
Grenzen dicht machen, geht uns nichts an. Das “ Aal-Prinzip “ gilt: durchwursteln, Probleme vermeiden, abschieben, an andere delegieren.
Wo landet unser Müll ? Warum muss in armen Ländern zu Hungerlöhnen für uns immer billiger produziert werden ?
Bert Brecht: Nur wer im Wohlstand lebt lebt angenehm angenehm.
Als ich 1991 mit einem Zweitstudium der Rabbath-Technik in Paris begann, da glaubte ich nicht daran, dass ich das lernen kann. Ich habe es einfach getan, die Antwort an das Ergebnis delegiert.
Und jetzt tue ich es wieder, eine neue Freundin im Geist, meine Betreuerin vom DRK Rhein Neckar macht mit: für die Flüchtlinge.
Wo das hinführt, ob das Sinn macht, das können wir erst später, mit Abstand sehen. Aber wir versuchen, wir suchen.
29. April 2016: Sieben Flüchtlinge aus der Breiten Seite Nummer drei konnten mit einem Bereitschaftsbus des DRK Rhein Neckar zum Galakonzert in die Bergkirche gebracht werden.
Abdularahman klärte mich in der Pause auf: “ So etwas habe ich noch nie gehört „. Michael Schneider hat ihm in der Aufregung verschwiegen, dass es der vollen Kirche an diesem Abend genauso erging.
( Dorle Ferber und Paulina Tyszka waren die beiden Sängerinnen, die mit ihrer musikalischen Solidarität eine Kraft verströmten, die ich, Michael Schneider in 35 Jahren am Theater und Orchester Heidelberg und auch anderswo so nie erlebt habe).
Am 5. Mai 2016 um 20 Uhr kommt die Retourkutsche: arkestra convolt kommt in die Breite Seite Nummer drei und bietet fünfhundert Flüchtlingen Musik an, die sie noch nie gehört haben. Ob sie das dann hören möchten ? Que serra ? Whatever will be ?!?!?!?!?!?
Sie haben fleissig meine Berichte verfolgt? Dann wissen und kennen Sie meine Fisch-Schwarm Gedanken.
Oder denken Sie an den Hundertjährigen der aus dem Fenster stieg und verschwand. Ein sich immer wiederholender Satz war: “ Es kommt wie es kommt und so kommt es dann auch „.

Recep Tayyip Erdoğan dreht durch wenn er Crystal Schüttler und Michael Schneider in einer Tanz-Cello Impro erleben würde. Ihm bliebe nur noch wie Rumpelstilzchen : im Boden versinken. Zu erleben am 25. Juni 2016 um 21 Uhr.

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Der Zorn des Recep Tayyip Erdoğan ist so gewaltig wie die Wut von Rumpelstilzchen. Wenn die Wut so gross ist, dann spielt sie schon keine Rolle mehr und “ Erdowie, Erdowo, Erdogan “ auch nicht mehr.
Also leben wir die Freiheit der Kunst: Im “ Semilla “ Tanzstudio Schönborner Strasse 8, 69242 Rettigheim am 25. Juni 2016 um 21 Uhr.
Gemeinsam mit arkestra convolt zersägt Michael Schneider an diesem Abend sein Cello – virtuell: gegen Unterdrückung, Völkermord – für die Integration von Flüchtlingen: aktiv, nicht mit Worten.
In Zusammenarbeit mit dem DRK Rhein Neckar bemüht Michael Schneider sich um aktive Integration von Flüchtlingen in eine Kultur der Gemeinsamkeit und eines suchenden Konsens.
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Paulina Tyszka – Shooting Star aus Polen zu Gast im Querklang am Berghang am 29. April 2016 um 20 Uhr. Zu hören im Duett mit Dorle Ferber und Michael Schneider am Violoncello.

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März 2016. Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Abschlusskonzert einer Tagung über “ das Körperliche in der Neuen Musik „. Michael Schneider ist diesmal Zuhörer. Ein Teil des Konzertes besteht aus dem Tagungsergebnis einer Gruppe Jugendlicher, teils mit eigenen Kompositionen sowie Improvisationen.
Dann höre ich eine Stimme aus dem Off – also nicht nur ich, alle hören es – ich erstarre. Das habe ich noch nicht gehört. Dann erstarre ich noch einmal, eine junge Frau betritt die Bühne. Woher hat die das, wieso kann sie so gut singen ? Und ich erstarre ein drittes mal als mir bewusst wird, dass diese junge Frau guten Geschmack hat in der Gestaltung ihrer freien stimmlichen Improvisation. Dann sitzt sie eine Weile einfach so da und hört zu, bevor sie sich wieder in die Musik einbringt.

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Davon habe ich schon lange geträumt, gemeinsam mit “ soviel gutem Geschmack “ und meinem Cello zu improvisieren. Schon am 29. April wird dieser Traum wahr.
Diese Stimme ist jung, aber ihre polnische Vita liest sich wie der Who’s Who der gesamten polnischen Kultur.
In diesem Konzert wird Paulina Tyszka zusammen mit Dorle Ferber mit ihren Gesangsimprovisationen überraschen, die Michael Schneider am Cello unterstützen darf.
Meine Tochter Meike Lu Schneider, Geigerin im Orbis Quartett ( http://orbisquartett.de/ ) kommentierte ein Stück von Dorle Ferber mit den Worten: so macht Neue Musik Spass. Das werden Sie mit Paulina Tyszka ebenso erleben.