Konzerte 2019 in der Bergkirche Schlierbach im “ Querklang am Berghang „

Konzerte 2019 in der Bergkirche Schlierbach

Freitag – 22.2.2019 – 20.00 Uhr

Salome Schneider spielt Dvorak, Schumann. Zwei Cello Konzerte sowie Perlen der Romantik für Cello und Gitarre von Frédéric Burgmüller.

Sonntag – 24.3.2019 – 19.00 Uhr

Klezmer Musik in der Bergkirche mit Vagabondoj – Frankfurt.

Freitag – 19.4.2019 – 20.00 Uhr

Stummfilm mit Life Musik in der Bergkirche Schlierbach.

Samstag – 4.5.2019 – 19.00 Uhr

Lyrik-Kontra-Bass: Stefan Hölscher und Michael Schneider spielen und rezitieren über die Liebe. Die Liebe zur Musik sowie die Musik in der Liebe.

Freitag – 10.5.2019 – 20.00 Uhr

Olga Magidenko`s Oper „Was ist das Leben “ in einer konzertanten Aufführung. Für Sprecherin und Orchester-Trio.

Freitag – 14.6.2019 – 20.00 Uhr

Regina Keil-Sagawe, Heidelberg- Cécile Oumhani, Paris präsentieren Geschichten aus dem Maghreb, Geschichten wie aus 10001 Nacht. Musikalisch umrahmt vom Trio Furioso Classico mit arabisch orientalischer Musik.

Freitag – 19.7.2019 – 20.00 Uhr

Tango in der Schlierbacher Bergkirche. Bandoneon mit Streichquintett und vieles mehr.

Freitag – 21.9.2019 – 20.00 Uhr

Michael Wohlfahrt, ehemaliger Pfarrer in der DDR, Schriftsteller und lebende Geschichte, liest aus seinen Werken. Michael Schneider kommentiert instrumental die Zeitgeschichte.

Freitag – 18.10.2019 – 20.00 Uhr

Max Reger in der Bergkirche Schlierbach – Felix Schönfeld spielt die drei Reger Suiten für Violoncello Solo, sowie im Duo mit seinem Saxophon Partner.

Freitag – 15.11.2019 – 20.00 Uhr

Mélange à deux – Karlsruhe. Oboe-Akkordeon-Kontrabass. Seltene, nie gehörte Klänge betören alle Sinne.

Samstag – 21.12.2019 – 19.00 Uhr

Weihnachten in der Bergkirche – musikalische Weihnachtsfeier mit Meike Lu Schneider-Violine, Salome Schneider-Violoncello und Michael Schneider-Gitarre

Musik für zahllose Saiten – Die vielseitige sowie vielsaitige Musik von Olga Magidenko. Werke für Harfe, Gitarre, Violoncello und Kontrabass. Im Querklang am Berghang – Freitag, den 9. November 2018 um 20 Uhr.

Saitenmusik – so können wir diesen Abend der Neuen Musik mit Werken von Olga Magidenko bezeichnen. Selten haben so viele “ Saiten “ an einem Abend die Möglichkeit, zu reissen. Der Grund, falls das geschieht, der kann dann nur an der heissen Musik liegen. Das kann Neue Musik auch sein: schwungvoll bis fetzig. Wenige Komponisten und Komponistinnen sind so mit hintergründigem Humor gesegnet wie die Heidelberger Komponistin Olga Magidenko.
Hinter jedem ihrer Werke steht eine Geschichte, erklärend oder Fragen aufwerfend. Auch wenn ihre Kompositionen der “ Neuen Musik “ zugerechnet werden, so scheut der Gestus ihrer Werke nicht die Nähe zur Rockmusik, Jazz oder Tango.

“ Handgreiflich wie musikalisch “ wird der Abend gestaltet von :
Ramona Römer – Harfe, Sprecherin
Michael Schneider – Violoncello, Gitarre
Walter Pfundstein – Kontrabass

Ramona Römer

Walter Pfundstein

Michael Schneider

Gizem Alever – meine Neuentdeckung für den Querklang sowie Weltmusik Aspekte in der Neuen Musik. Ihre Komposition “ L‘ Amen “ für Viola, Cello und Tanbur ist zu hören am 21. September 2018 um 20 Uhr in der Bergkirche Schlierbach.

Gizem Alever (1994)
She was born in Istanbul, Turkey. In 2012 she enrolled in Istanbul Technical University Turkish Music State Conservatory Composition Department and she became pupil of composer Oguzhan Balci. Through the university years, her compositions were played by various ensembles. She graduated in 2016 and after the university, she started to composition and music theory master programme at the same university. From the March 2018, she works as a research assistant in Istanbul Technical University Turkish Music Conservatory Composition Department.

Am 21.9.2018 spielen wir “ L‘ Amen “ für Viola, Cello und Tanbur. Dieses Trio erinnert mich im Kompositionsstil an Anton Webern, den Meister der Reduzierung auf das absolut minimal Wesentliche. ( Fünf Stücke für Orchester op. 10 ).
L‘ Amen besteht im Wesentlichen aus einem Thema mit vier Tönen. Was Gizem Alever in diesem fünfminütigen Werk daraus macht, das ist eine atemberaubende Szenerie türkischer ( Volks-) Musik verbunden mit der Inspiration einer wissenden Komponistin im Bereich Neuer Musik. Dieser verbindende Spagat zwischen türkischer Kultur und westlicher Klassik ist die Musik, die wir im Querklang in der Bergkirche Schlierbach verbreiten möchten.

Gizem Alever schreibt zu diesem Stück:
Hüzzam is one of the Turkish makam music modes. You can search on Youtube „Hüzzam Taksim“ and you can understand its atmosphere 🙂
I composed this music as a pray. „Amen“ means „amin“ which is word end of the pray. This music starts with note A in cello and in Turkish A means La 🙂 There is a kind of word game “ L‘ Amen“ 🙂

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Das Trio con vivo: Carol Vitéz – Judith Bucher – Michael Schneider mit Mendelssohn – Dvorak – Schubert.

Können, Erfahrung und Begeisterung sind die Elemente, die Movimente für kreative Impulse in diesem neuen Ensemble.
Judith Bucher: Preisträgerin internationaler Auszeichnungen mit noch grösserem Faible für die Naturwissenschaft. Ein Zwiespalt zwischen zwei Welten führte sie in den Arztberuf. Aber, ihre zwei Seelen schlagen in ihrer Brust und es zieht sie immer wieder auf die Bühne. Michael Schneider gab den ? die ? wesentlichen Impulse für kommende Bühnenpräsenz.
Immer auf der Suche, mit offenen Ohren begegnete Michael Schneider dem Geigenvirtuosen Carol Vitéz. Er traute seinen Ohren nicht, musste es aber glauben: Da klingt etwas. Es klang betörend schön und der Entschluss war da: mit dem will ich Musik machen.
Es hat sich gefügt: Das Trio, nicht irgendein Trio, nein, das Klaviertrio hat sich gefunden.

Photos: Bernhard Dedera

Die Ricercari von Pietro Degli Antonii – Dokumente einer ersten Suche auf dem Violoncello. Selbstdarstellung und Selbstbewusstsein der Komponisten im Spiegel der Jahrhunderte.

Am 13.Juli 2018 um 20 Uhr beginnt in der Bergkirche Schlierbach in Heidelberg eine Zeitreise auf dem Violoncello. Fünf Jahrhunderte im Spiegel der Solowerke für dieses Instrument.
Michael Schneider kann in einem Konzert nur im Zeitraffer durch die Musikliteratur schreiten.
Bei der Auswahl sind ihm besonders das “ Suchende “ sowie das “ Wissende “ der Werke aufgefallen.
Hier die Stücke im Ablauf:

Pietro Degli Antonii: Riceercar.
Johann Sebastian Bach: Cello Suite G-Dur -Allemande – Sarabande – Courante.
Hanning Schröder: Aus der Musik für Violoncello Solo – Schnell – Langsam.
Osvaldo Golijov: Aini Taqtiru – Christlich-arabischer Ostergesang.
Aaron Minsky: Vier Etüden. Aus der Sammlung: 10 Amerikanische Etüden.

Das Ricercar von Pietro Degli Antonii ist eines der ersten Werke für das Cello als Soloinstrument. Zögernd und immer wieder Anlauf nehmend variiert das erste Thema, versucht sich auf verschiedenen Stufen, im Mittelteil dann auch als triolischer Rhythmus. Ricercare bedeutet auch suchen, versuchen. Das Stück erweist seinem Titel somit alle Ehre.
Der in den Nachwehen der Zwölftonmusik verhangene Hanning Schröder ist für mich auch wieder an dem Punkt der suchenden Neuorientierung angekommen. Er ist kein hitziger Paul Hindemith, kein vollmundiger Arnold Schönberg. Ich schätze seine “ Fünf Stücke für das Violoncello “ weil sie eine neue Suche im 20. Jahrhundert repräsentieren. Die Zwölftonmusik ist quasi vollendet – aber noch nicht beendet. So wirken die häufigen Ganzton Passagen wie unwissend Suchende ohne richtige Orientierung. Aber genau darin liegt für mich der Charme dieser Musik.
Osvaldo Golijov greift mit seiner christlich-arabischen Ostermelodie die Unsicherheit der Verfolgten auf. Aus einer Zeit am Ende des 16 Jahrhunderts in Spanien – drei Kulturen lebten friedlich mit und nebeneinander – da begann diese friedliche Hegemonie in Verfolgung und Ausgrenzung umzuzschlagen. Wir erleben das heute geradezu hautnah.
Also ein einziges suchendes Fragezeichen, ein Hilferuf. So klingt die Musik: fragend, suchend, nicht wissend und doch göttlich in ihrem Trost spendenden Gestus.
Nun komme ich zu den zwei “ Wissenden “ dieses Abends:
Johann Sebastian Bach ist der Wissende. Alles stimmt von vorne bis zum Schluss.
Dazu sagt die Musik von Aaron Minsky: Ich mache mit. Ich suche nicht, ich versuche, weiss aber schon vorher, dass es richtig und gut ist. So wie Gott nach sieben Tagen sein Werk für gut befunden hat.
Und, verehrte Leser: Ich gebe Aaron Minsky recht. Nein, nicht ich bin das, sondern mein Publikum kommt auf mich zu und teilt mir mit: Ich habe alles gehört, was im Minsky in den Titeln seiner zehn Etüden versprochen hat. Broadway , Trucking through the South, Train Song , das sind einige Titel, deren Musik jeder schon im Ohr zu haben meint.
Lieber Aaron Minsky: Kompliment, du hast nicht zuviel versprochen.