Adventskalender mit Weihnachtsliedern für zwei Violoncelli herausgegeben in der Ponticello Edition von Bernhard Helpenstein, gesetzt von Traudl Herrmann.


Ab November beginnt in jedem Jahr im Musikunterricht die Weihnachtszeit.
Seit sechs Wochen spielt Michael Schneider mit seinen Schülern also auch Weihnachtslieder.
Die neue Edition des Adventskalenders mit Weihnachtsmusik für zwei Celli ist auch für mich ein willkommenes Novum.
Die Weihnachtsmelodien stehen nicht in C Dur, sondern mal mit einem b, dann auch mal mit zwei Kreuzen, also auch für den Anfänger bedeutet dies eine anspruchsvolle Herausforderung.
Der Lehrer spielt dabei nicht nur eine Schrumm Schrumm Begleitung, sondern interessant anregende Prima Vista Herausforderungen.
Und sollte es den Schülern doch mal zu eintönig werden, dann kann der Lehrer begeistert einen Rollentausch anbieten. Dann wird die Begleitstimme für den Schüler zu einem kleinen Cello Konzert. Rhythmisch wie melodisch dann für den Schüler plötzlich ziemlich vertrackt wird die Begleitstimme zu einer Herausforderung für den Übewillen und die Konzentration des Schülers.
Ich schreibe über diese Veröffentlichung weil es nicht immer nur um Großes und Wichtigstes gehen soll in der Konzertliteratur. Aber gegen eine Einrede für interessante Vielfältigkeit des Unterrichtsmaterials wird niemand etwas haben.

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Michael Schneider hat über die musikalische Innovation durch Francois Rabbath in seinem letzten Artikel berichtet. Jetzt geht es um innovative Musik auf dem Cello. Teil II

Julie-O von Mark Summer für Cello Solo ist ein musikalisch-innovativer Meilenstein der Celloliteratur.

Stimmig vom ersten bis zum letzten Ton, mit der Möglichkeit einer Freien Improvisisation im Stück, die schon François Rabbath und Frank Proto in ihre Werke eingebaut haben.

Selbstverständlich fehlt mir der totale Überblick über alle Neuerungen.

Aber wenn schon Gitarristen danach dürsten Julie-O auf der Gitarre zu spielen, eine Musik Spezies, die mit allem Reichtum gesegnet ist, dann muss bei dem Stück schon die Post abgehen.

Mit diesem Stück und anderen Werken von Mark Summer sowie z.B. “ Just Doodling “ von Susanne Paul haben für mich nun die Cellisten den Gleichstand mit François Rabbath und Renaud Garcia Fonds erreicht.

Diese neuesten Erkenntnisse verdanke ich Bernhard Helpenstein, Ponticello Edition, dem ich an dieser Stelle für seine Reaktion auf einen vorherigen Artikel danke. Weitere Stücke von Mark Summer: Kalimba und Lo how a rose e’er blooming ( Es ist ein Ros entsprungen ) .

Und wie bin ich auf “ Julie-O “ gestossen? Das verdanke ich meinem Freund Christian Hinz aus Köln. Er hat sein Wissen grosszügig mit mir geteilt.

 

Michael Schneider spielt “ Julie-O “ von Mark Summer für Violoncello Solo im 23. Querklang am Berghang in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach am 25.7.2014

Und was passiert dann?

Publikum und Spieler sind von diesem Solo Stück begeistert.

Kein Wunder, denn der Cellist des “ Turtle Island String Quartett “ weiß, wie man fetzige Musik aus den Fingern auf das Papier bannt.

War das jetzt alles? Natürlich nicht, sonst würde ich diese Frage hier nicht stellen.

Bernhard Helpenstein, Herausgeber der “ Ponticello Edition “ hat meine Vorankündigung zu diesem Konzert gelesen. Und dann macht er mich darauf aufmerksam, dass es von Mark Summer noch andere interessante jazzige Stücke gibt, so z.B. Julie-O in einer Bearbeitung für zwei Violoncelli.

Alle Freunde dieser aufregend-vitalen Musik können auf weitere Überraschungen so lange hoffen, bis ein Soloband komplett ist.

Die Noten kann jeder bei seinem Musikalien Händler bestellen.