Darf etwas leicht sein, das bisher schwer war ? Die scheinbare „Schwere“ des Kontrabasses und die mentalen Folgen.

Es gibt da diesen ganz dummen Witz von einem Bauern, der zum Leiter der Musikschule kommt und möchte dass sein Sohn ein Instrument lernt. Vom Klavier über Geige, es dauert dem Bauern alles viel zu lang. Am Ende schlägt dann der Musikschulleiter vor, dass der Sohn doch Kontrabass lernen soll, dann könne der Bauer seinen Sohn gleich wieder mitnehmen. Der Witz dieses Witzes ist, dass er schon längst wahr geworden ist.IMG_0301

Am Beispiel der Etüde Nummer 1 von Francois Rabbath aus seiner: Nouvelle Technique de la Contrebasse, kann jeder wenn er schon Noten lesen kann, innerhalb 1 Stunde in zwei Oktaven sich sicher bewegen – inklusive verschiedener Stricharten und Synkopen. Da Geschwindigkeit keine Hexerei ist, kommt diese mit der Zeit von selbst. Mit dieser Technik bekommt der Spieler die Länge des Griffbretts quasi in die linke Hand gelegt. Wenn dann das diatonische Spektrum von 13 Tönen in einer Hand nicht ausreicht, dann verschiebt man den Daumen in eine andere Lage und verdoppelt so seine Möglichkeiten mit einem „Quasi-Lagenwechsel“ auf 26 Töne.

Interessante Melodien auf mehr oder weniger einer Saite interessant zu präsentieren erfordert schon sehr viel Übung, quasi einen Virtuosen. Und die zweite Wahrheit dieses oben genannten Witzes ist, dass mit der Zeit jeder die Lagentechnik nach Franz Simandl durch die Rabbath Technik  geschenkt bekommt. Die unendlichen Meter an Etüden fallen weg. Bei François Rabbath ist alles auf vier Bände konzentriert. Mit Hilfe eines Lehrers fällt dann aber noch einmal die Hälfte weg, weil auch im Focus auf Kürze sich wiederholende Steigerungen liegen. Eigentlich lässt sich anhand der Etüde Nr. 1 das gesamte Kontrabass Spiel darstellen bis in die sechste Lage – nach Rabbath – also bis an das Ende des Griffbretts.

( François Rabbath, Nouvelle Technique de la Contrebasse, Vol.1,Leduc ).

Jedem Gitarristen ist dies bekannt, auch wenn er erst drei Akkorde kann. Dann ist das Lied zu tief zum Singen und er nimmt sich einen Kapotaster, schiebt diesen solange am Griffbrett aufwärts, bis er die richtige Tonlage erreicht und spielt dann die gleichen drei Akkorde. Nur erklingen sie in einer anderen Tonart. Nichts anderes mache ich beim Bass mit dieser “ Kapotaster-Technik„. Mein Kapotaster ist dann der Daumen.

Diese Technik hat schon Fernando Grillo perfekt entwickelt um in ganz tiefen Lagen eine „faule Freiheit“ zu gewinnen. Auch Edgar Meyer hat dies schon früh erkannt und virtuos in die Tat umgesetzt. In der Cello Welt ist dies schon lange eine Selbsverständlichkeit

Im Spiegel wurde Wladimir Putin sinngemäss der folgende Satz unterstellt: “ Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Und was notwendig ist, das bestimme ich.“

Das bestimmt in diesem Fall nicht die Tradition, das, was immer schon so war, sondern der Mut, den eigenen Kontinent aus den Augen zu verlieren um neue zu entdecken. ( Andre Gide )

Beim Dvorak Cello Konzert ist dies spätestens bei den langen und schnellen Arpeggio-Passagen längst eine sehr freiwillige Notwendigkeit geworden.

Die Wahrheit über Yordan Kamdzhalov……………………..

…………………………………………….die darf und kann ich hier nicht erzählen.

Das ist auch gar nicht nötig, denn es gibt einen wunderbaren Film darüber: “ Wie im Himmel“. Da wird alles gezeigt. Aber wie immer: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind wie immer ausgeschlossen. Wenigstens das Träumen und Phantasieren ist zur Zeit in Heidelberg noch erlaubt – hoffe ich.

Was hat das jetzt mit Michael Schneider und dieser Seite zu tun ?  In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts schlugen Rocker einen Passanten in Lüneburg mit Ketten in der Fussgängerzone zusammen und alle Passsanten schauten zu. Dieses Bild hat mich nicht mehr losgelassen und es begegnet mir täglich mit Bildern aus aller Welt. Dann stelle ich mir die Frage, wie ich mich verhalten würde. Ich bin Musiker, ich brauche meine Finger um mein Geld zu verdienen – und nicht nur das. Will ich sie für die Freiheit opfern, wie viele Menschen es andernorts tun ? Dagegen war es leicht, sich für die Musik zu entscheiden, sei es die Entscheidung für den Kontrabass oder das neue Bass Studium Anfang der Neunziger Jahre bei Francois Rabbath – gegen das jeweils vorherrschende Mainstream Denken.

Aber wie verhalte ich mich, wenn ein Mob mich verfolgt – wie in dem Stück „Tancas Serradas“ von Osvaldo Golijov ? Mich durch die Strassen jagt, aufgebracht…………………….! Wie verhalte ich mich, wenn dieser Mob versucht, mir meine Aura zu nehmen ? Durch Ignorieren, Verleugnen, vielleicht auch durch Lügen und das ganze Handwerkszeug aus diesem Metier ?

Mein Ruf ist schon der schlechteste, ich bezeichne mich immer wieder als “ Musikbeamter“- der ich nicht bin – aber der kann sich darauf verlassen, dass er sein Geld bekommt im Gegensatz zu freischaffenden Musikern, der ich fünfzehn Jahre lang auch war.

Michael H. Kater . Die missbrauchte Muse. Musiker und Komponisten im Dritten Reich. Europa Verlag,

Music And Nazism – Art under Tyranny, 1933-1945 ( Edited by Michael H. Kater and Albrecht Riethmüller), Laaber Verlag.

Nicht nur diese beiden Bücher zeigen mir, dass die Sache ganz anders aussieht, wenn man – also auch : Musiker – auf der Seite der Machthaber tätig ist. Die ganz grosse Klappe und viel Wagemut ist angesagt, denn es kostet nichts und bringt Bedeutung und Wichtigkeit.

 

Schulbesuch in der Musikklasse10 der Realschule Waibstadt am 13.2.2014

Besuch des Solokontrabassisten der Philharmonie Heidelberg in der Realschule Waibstadt
(von Nina Holzmann, Klasse 10d) 

 Am Donnerstag, den 13.02.2014 hatte die Musikklasse der Klassenstufe 10 der Realschule Waibstadt Besuch des Solo Kontrabassisten Michael Schneider von der Philharmonie Heidelberg. Er begann mit 11 Jahren sich für die Musik und die Streichinstrumente, wie Cello und Kontrabass zu interessieren und absolvierte nach seiner Schulzeit ein Musikstudium. Herr Schneider bezeichnet sich selbst ironischerweise als „schlechtester Bassist Deutschlands“, da er sich immer noch verbessern möchte und es in seinen Augen immer noch bessere Kontrabassisten als ihn gibt. Er lernt heute noch dazu, auch nach seinem Studium und jahrelanger Praxis mit vielen Erfahrungen.

Zu Beginn erklärte er den Schülern, warum er diesen Beruf ausübt und wie er zu diesen tollen Instrumenten kam. Herr Schneider sprach viel über sein Leben und über seine Karriere als Musiker. Das Größte für ihn ist, wenn das Publikum nach einem emotionalen Stück nicht applaudiert. Dies sei das tollste Kompliment, da er selbst merkt wie sehr diese Musik die Zuhörer bewegt und zum Nachdenken gebracht hat.

Zum Schluss hatte die Musikklasse die Ehre mehrere Stücke aus seinem Repertoire zu hören. Alle hörten interessiert zu und waren von der Musik begeistert. Die Schüler und ihre Musiklehrerin Frau Bachmaier bedankten sich recht herzlich mit einem großen Applaus und gingen mit guter Laune und einem Lächeln in die nächste Schulstunde.

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Neue Nachrichten aus Berlin – dieses mal positiv. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich !

Kommentar Gerold Gensslers zu der neuen CD von arkestra convolt:

Hallo Michael

1000Dank für die CD’s.
Ich hab nur Zeit gehabt, in die eine kurz rein zu hören, wo Du gleich als erstes Stück einen RABBATH spielst.DSC_0256
Komisch, so einen Cellosound habe ich persönlich noch nicht gehört. Liegts an dem Bassisten MS oder am Instrument oder den Saiten?
Ganz irre, die Sache
Jedenfalls mein Glückwunsch, habt Ihr fein gemacht 🙂
Viele Grüsse von Gerold

 

Und hier gleich die Antwort von Michael Schneider:

Lieber Gerold,

es liegt an Deinen verdammt guten Saiten, die so richtig Lust darauf machen, nicht nur ein neues Universum auf/in dem Instrument zu entdecken. Ich lebe täglich im Paradies, seit ich Deine Saiten spiele. Ob Bass oder Cello, ich werde einfach nicht satt.

Joel Quarrington – Quintstimmung nah am Steg – eine Bereicherung.

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Quintstimmung auf dem kleinen Violone: dem Violoncello

Seit fünf Jahren spiele ich nebenbei auf meinem dritten Kontrabass in Quintstimmung. Da ich auch Cello spiele denke ich auf dem Kontrabass in Quintstimmung an das Cello Spiel. Die Fingersätze kann ich natürlich 1/1 nicht übertragen. Aber die Daumentechnik von Francois Rabbath kann ich überall anwenden. Und natürlich das Pivot.

Irgendwann erzählte mir Gerold Genssler, dass Joel Quarrington sehr nah am Steg spielt, so nah, dass wir es nicht klingendes Ponticello nennen würden. Ponticello, weil es allgemein nicht als schön betrachtet wird. Dabei ist Ponticello eine weitere und andere Klangfarbe. Karl Valentin drückte es so aus: wenn man es kann ist es ja keine Kunst mehr. Da die Aufnahmen, die ich von Joel kenne sehr schön klingen, habe ich es auch versucht. Und sofort wieder gelassen. Aber seit meiner Erfahrung nach fünf Jahren Genssler Saiten habe ich auf einem anderen Bass mit Pirastro Saiten erlebt, dass ich sogar mit diesen Saiten plötzlich sehr gut umgehen kann. „Kann“ heißt in diesem Fall jedoch noch lange nicht „will“. Aber nun fiel mir Joel Quarrtington  ein und ich beginne nun eine bereichernde Variante zu entdecken.

Da die Rabbath Saiten von Gerold Genssler zehn Kilo weniger Zug pro Saite haben als andere, unterstelle ich mal, dass sie in der Nähe des Steges genau den Widerstand bieten, den normale Saiten in der Nähe des Griffbretts aufweisen. Ich bekomme also mit den Genssler Saiten quasi noch einen Satz Pirastro Saiten dazu geschenkt. Jetzt folgt die Werbung: beim Kauf von einem Satz Genssler Saiten gibt es gratis dazu einen Satz Pirastro Saiten – aber nur virtuell.

 

 

Musik des 21. Jahrhunderts: arkestra convolt und Johannes Stange wagen den nächsten Schritt.

Johannes Stange, Trompete und Flügelhorn

Am Freitag 22. November um 20 Uhr ist es wieder soweit: ein neuer Querklang am Berghang. In der Evangelischen Bergkirche Schlierbach, Wolfsbrunnensteige 7

Kennen Sie die Geschichte von dem Zauber Geiger Settembrini der aus Neid seine Zaubergeige verflucht und dafür mit einem Ohrwurm bestraft wird. Er findet jedoch Gnade und wird befreit von diesem Ohrwurm, wenn er auf Reisen geht und am Ende in die Bibliothek der Klänge kommt die durcheinander geraten ist. Er bekommt die Aufgabe, die Bibliothek zu ordnen und neu zu sortieren.

Mit Johannes Stange bereichern wir die Klänge unserer Bibliothek um eine weitere und neue Facette.

Im Zusammenspiel von Flügelhorn und arkestra convolt begegnen Sie Klangfarben die Sie vermutlich nie wieder so erleben können.

Wir sagen: erleben. Hören auch.

Also nennen wir es: Hörerlebnis.

Genssler Saiten und Yordan Kamdzhalov. Eine Spurensuche.

Sind wir aus dem Paradies vertrieben, wie es uns die Bibel erzählt?

Ich sehe das ganz anders. François Rabbath, Gerold Genssler’s Rabbath-Saiten und Yordan Kamdzhalov’s Dirigat bilden mein musikalisches Paradies auf Erden. Vollkommene Ästhetik in den Bewegungen. Menschlich musikalische Freiheit und das gepaart mit höchster Musikalität. Und gleichzeitig: Ästhetik vom Feinsten. In den Bewegungen, im Ausdruck und in der Gestaltung von Musik. Francois Rabbath hat mich gelehrt, die Haltung, beziehungsweise Lebenseinstellung eines Virtuosen zu erlangen. Das ist ein Lebensgefühl, keine Arroganz. Mit den Genssler Saiten setze ich diese Ideen spielend leicht in die Tat um. Und die Sahnehaube obendrauf auf diese Lebenseinstellung, auf diese Spielweise ist der derzeitige Generalmusikdirektor des Philhamonischen Orchesters Heidelberg.

Das Philharmonische Orchester Heidelberg. Ein Film über dieses Orchester, seinen genialen Generalmusikdirektor Yordan Kamdzhalov und unsere traumhafte Arbeitsatmosphäre.  Auf YouTube anzuschauen. Unser äußerst geliebter Konzertmeister Thierry Stöckl kommt auch ganz oft zu Wort. Er spricht über die Liebe, die Liebe zu seiner Geige und damit über die Liebe zur Musik. Traumhaft schöne Klänge dieses grandiosen Philharmonischen Orchesters sind dazwischen, zwischen den Kommentaren einiger Musiker immer wieder zu hören. Liebeserklärungen verschiedener Musiker sind zu hören, überzeugend, beeindruckend und sehr nachvollziehbar.

Auch der Generalmusikdirektor kommt zu Wort. In seinem Kommentar spiegeln sich die international wahrgenommenen Erfolge dieses Orchesters, der Premiere von Wolfgang Rihm’s Oper „Dyonisos“ , Mazeppa von Tschaikowsky, der Opernpremiere der Spielzeit 2012, sowie der Bruckner Sinfonie , die unter der Inspiration von Yordan Kamdzhalovv sich im international beachteten Bruckner Journal als einmalig bezeichnet und besprochen wieder fand. Haben die Berliner Philharmoniker unter diesen Umständen überhaupt noch etwas zu sagen, beziehungsweise haben sie noch irgend eine Bedeutung?

Wäre Yordan Kamdzhalov entschlossen gewesen, noch länger in Heidelberg zu bleiben, dann wäre diese Frage künftig ernsthaft zu diskutieren. Ich behaupte: diese Frage würde unser Generalmusikdirektor a priori ad absurdum stellen, denn er ist der Jahrhundert Dirigent.

Über Wert und Unwert !

Kürzlich fragte mich eine ehemalige Schülerin, ob ich ihr ihren schrecklichen Bass doch reparieren könne. Sie war bei einem namhaften Kontrabassbauer und Reparateur und der hielt ihren Bass für einen Fehlkauf und für einen hoffnungslosen Fall. Michael Schneider ist kein Kontrabassbauer, aber ein Reparateur. In erster Linie bin ich aber Musiker und sozusagen Handwerker. Und als solcher behaupte ich, dass der Wert eines Kontrabasses, beziehungsweise sein „Unwert“ von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet werden sollte. Ich nehme einmal an, meine Erfahrung bestätigt dies, dass Geigenbauer Instrumente von ihrem Wert, beziehungsweise Verkaufs- oder Wiederverkaufswert aus betrachten. So bringt ein Bodenriss oder ein Deckenriss, oder noch schlimmer ein Stimmriss eine Wertminderung von bis zu 50 manchmal auch bis zu 100 %.

Wenn ich ein Instrument also als Wertanlage zu meiner Bereicherung betrachte, dann muss ich sehr wohl schauen auf die Anzahl der Risse und die Qualität des Instrumentes aus der Sicht eines Geigenbauers. Aus meiner Sicht ist ein Streichinstrument zunächst einmal nur eine Holzschachtel mit Saiten daran. Was ich davon erwarte, das hängt von meinen Ansprüchen ab. Mit einer einfachen, zusammen genagelten Holzkiste brauche ich mich bei den Philharmonikern in Berlin bestimmt nicht vorzustellen. Dieter Seiferling habe ich seinen Sperrholz Bass mit voller Holzdecke so eingerichtet, dass er schon seit langem besser klingt als mein teurer alter Antoniazzi Bass. Zumindest hört sich das in meinen Räumen so an. Im Konzertsaal weiß ich, dass es sich dann wieder sehr anders anhört. Wenn also der Marktwert eines Kontrabasses gleich Null ist, dann kann ich trotzdem für den Spieler das Instrument so herrichten, dass er sich mindestens wie ein kleiner Philharmoniker fühlt. Das sind bei Benutzung von Corelli, beziehungsweise Genssler Saiten und einer von mir sehr niedrig eingestellten Saitenlage, die das Spielen auf dem gesamten Griffbrett ermöglicht, alles Faktoren, die man mit dem Instrument nicht kauft, sondern sich nebenbei holen kann. Natürlich bewirken meine Bemühungen niemals, dass aus einem Kontrabass eine Stradivari Geige wird. Diese Schülerin, von der ich anfangs erzählte, die musste irgendwann einmal an dem Instrument Gefallen gefunden haben. Für mich muss ein Bass sehr ansprechend sein, in der Farbe, er muss einen Typen darstellen, denn meistens stehe ich ja alleine auf der Bühne. Und wenn ich mit den Heidelberger Philharmonikern auftrete, dann sitze ich mit meinem Bass vorne im Rampenlicht. Obige Schülerin will aber nur im Uniorchester oder in irgend einem anderen Hobbyorchester mitwirken. Da ihr irgendwas einmal optisch oder sonstiges an dem Instrument gefallen hat, wird er in dieser Hinsicht auch jetzt noch seine guten Dienste tun. Den Rest, den sie persönlich zum Spielen braucht, den holt sie sich jetzt bei mir. Wenn Sie dieses Instrument also nicht als Geldanlage gekauft hat, dann kann es durchaus noch passieren, dass dies ihr absolutes Lieblingsinstrument wird. Selbstverständlich nicht in finanzieller Hinsicht.

Aber auch für Kontrabässe gilt der uralte Spruch: jeder Topf findet auch seinen Deckel.

Was haben Berlin und Heidelberg gemeinsam?

Ich habe bereits einen Vorfall in Berlin geschildert, bei dem zwei Polizisten in Zivil einen Afrikaner verprügelten. Zeugen, zu denen auch ich gehöre, wunderten sich, warum dies in der Presse völlig anders als von uns beobachtet dargestellt wurde. Wir riefen die Polizei. Ist das Problem, sowohl in Berlin, als auch in Heidelberg das folgende? Wenn ich Unrecht sehe und die Polizei rufe, dann aber feststellen muss, dass die Polizei der Täter ist, was mache ich dann? Dies ist eine Befürchtung, eine Vermutung, denn es kann selbstverständlich keine Tatsache sein. Weil, es wäre ja in dieser Demokratie, in diesem Rechtsstaat völlig absurd anzunehmen, dass die Polizei, welches Organ auch immer das in Heidelberg sein mag, der Täter ist.

Nota Bene: in Heidelberg gibt es keine Täter, sondern nur Opfer.

Wir sind im wahren Leben: nach einer gewissen Sperrfrist wird auch in und über Heidelberg die Wahrheit einkehren und auf den Tisch gelegt werden.

Die Wahrheit, die gibt es ja gar nicht, es gibt nur Machthaber, die Recht haben dürfen, oder es gibt wie in Berlin die Zivilpolizisten, die Afrikaner verprügeln dürfen ohne Konsequenzen? Das darf ich so gar nicht sagen, denn es ist noch nicht entschieden.

Manchmal sieht es aus wie das Märchen von „des Königs neue Kleider„: alle sagen, dass sie etwas sehen, obwohl sie gar nichts sehen, aber alle nicken Ja und Amen dazu.

Manche Menschen wollen aber auch nicht sehen und leugnen, was in der grossen weiten Welt bewundert und anerkannt wird.