Olga Magidenko : zwei Uraufführungen im Querklang am Berghang

Am 27.2.2015 um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach, Wolfsbrunnensteige 7 präsentiert Michael Schneider ein weiteres Porträtkonzert für Olga Magidenko mit zwei Uraufführungen.

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Essay für Klarinette, Violoncello und Kontrabass
O Jerusalem für Sprecher, Gitarre und Kontrabass

Weiterhin stehen auf dem Programm:
Erinnerung für Harfe, Violoncello und Kontrabass
Spagnelo für Kontrabass Solo
Jason und Medea für Klarinette und Violoncello

Die Mitwirkenden sind:
Johanna Feodora Gabler, Harfe
Shamali Sen, Sprecherin
Claus Rosenfelder, Klarinette
Michael Schneider, Violoncello, Kontrabass und Gitarre
Walter Pfundstein, Kontrabass

Die Recital Box für Cello von Anik Avakian

Seit vielen Jahren hängt die “ Recital Box “ am Steg meines Cellos, verunsichert Klassiker – weil die Töne scheinbar ewig nachklingen – erfreut Weltmusiker wegen des endlosen Sustains und dem Echo Effekt, der besonders markant beim Zupfen – für Klassiker: Pizzikato – seine Wirkung zeigt. Ich habe immer meinen halligen Kirchenraum dabei.
Die Recital Box ist eine Erfindung des österrreichischen Gitarristen Vanik Avakian, der sie für das Cello weiter entwickelt hat.
http://www.recitalbox.de/deutsch/erfinder.php
Das ist eine Plastikschachtel in der eine Metallfeder auf Schwingungen reagiert und eine hallige Verlängerung der Töne bewirkt. Ausser dem momentanen Effekt hat sie auf Dauer auch eine ähnliche Wirkung wie die Vibrationsentdämpfung. http://www.kontrabass-cello.de/werkstatt/
Glissandi und vibrierte Töne liebt diese Box ganz besonders und verstärkt sie mit Nachhall. Alle Töne klingen länger nach als gewohnt, genau mit dem gleichen Effekt den wir aus Kirchenkonzerten kennen. Ich höre immer wieder Einwände gegen diese Klang-Box: bei Bach klingen die alten Töne zu lange mit den neuen gemeinsam. In der Kirche ist es auch nicht anders ! ( Warum, frage ich die Gegner dieses Effektes gibt es dann noch Kirchenkonzerte ? )
Sie ahnen es: dies ist nichts für klassische Puristen und es ist auch eine absurde Vorstellung, dass in einem Orchester alle Streicher den Klang beenden, während die gesamte Cello Gruppe noch ewig in die Stille klingt ohne zu spielen.
Ergo: Free Jazz, Weltmusik, Kletzmer, Klangfetischisten und Individualisten sind geeignet für diese wunderbare Erfindung.
Immerhin: der Komponist und Gitarren Virtuose Willy Burgos hat mir seine Komposition “ El Antigal “ für mein Cello gewidmet. Nicht mir ! Er hat einen, den speziellen Klang meines Cellos wahrgenommen und gespürt: diese Stimmung kann nicht jedes Cello erzeugen.

Zitat:
“ Die MAGIC BOX…! Was sonst?
Wie könnte man sonst das kleine versteckte Wunder-Ding, das wie tausend Resonanz-Saiten wirkt (jedoch ohne das man diese Saiten vor dem Spiel auch… stimmen muss!), und meine musikalischen Gedanken viel leichter und klarer in Realität verwandelt, ohne die natürliche Tonfarbe meines Cellos zu verfälschen?
Mit der RECITALBOX, meine solo Stücke bekommen genau den extra-Kick, so dass die Suche nach neuen Klangwelten aufregend und ergebnisreich wird; die schnelle Folge von Akkorden bekommt eine Art orchestraler Dimension, die involvierten, dramatischen Passagen beginnen zu „glühen“, ja die ganze Sound-Palette, typisch für die zeitgenössische Musik, überschreitet alle Grenzen!
Mit dem Barockrepertoire hat man auch eine wahre Freude – mit der RECITALBOX hat man sogar im Freien den Eindruck, in der schönsten gotischen Kirche zu spielen…
Anders als bei den meisten „Spielsachen“ unserer Zeit, die RECITALBOX braucht nicht einmal…Strom!
Das einzige Problem mit der RECITALBOX: man braucht den Mut es zu verwenden! Was mich betrifft, ich habe den Mut dazu. „Cello-UP“!
Yvonne Timoianu
Konzert-Cellistin

www.timoianu.at
www.concert-soloists.at
www.yvonne.timoianu.com

Cello Saiten

Jetzt gibt es die Genssler “ Rabbath Saiten “ genannt Red Label.
Sie erzeugen einen warmen seidig runden Ton, der dem Spieler von diesen Saiten geschenkt wird, worum sich Cellisten bei anderer Besaitung sehr bemühen müssen. Anders ausgedrückt: wieviel Lern- und Übe Aufwand muss betrieben werden um ein schönes Klangergebnis zustande zu bringen. Ganz zu schweigen vom finanziellen Aufwand für ein gutes Instrument.
Ich gehe seit vielen Jahren einen anderen Weg: ich versuche nicht zu ändern was ich nicht bezahlen kann, sondern arbeite an machbaren Veränderungen am Instrument. Geigenbauer Kohl aus Heidelberg taxiert mein Cello auf 1200 €.
Vor allem habe ich mich verändert, das kostet nichts, das gibt es gratis. Aber nicht im Kopf.
Verändert habe ich meine Bogentechnik. Seit fünf Jahren spiele ich das Vorgänger Modell dieser Genssler Saiten.
Fast ein halbes Jahr habe ich mich seinerzeit wohlwollend um diese Saiten bemüht. D.h., obwohl ich vorher schon viele Jahre Corelli Medium auf dem Bass gespielt habe und auch dann die Genssler “ Rabbath Saiten „, die für normale Kontrabass Drückeberger schon eine enorme Herausforderung sind, musste ich aus meiner Bogentechnik noch einmal die Kraft herausnehmen. Das bedeutet nicht: kraftlos spielen.
Ganz im Gegenteil, im Philharmonischen Orchester Heidelberg bin ich mit meinem Fünfsaiter und den Rabbath Saiten, die ich mit einem Cellobogen spiele der Lauteste wenn es sein muss – und das auch noch mit einem seidigen Glanz über dem Orchester.
Kürzlich war ein Cellist aus Köln zu einem Wochenend Workshop bei mir in Heidelberg, der mir tatsächlich erzählte, dass sein Lehrer ihm beigebracht habe, den Bogen auf die Saite zu drücken und dann los zu spielen.
Mit dieser Technik haben weder die Corelli Saiten, noch die Genssler Saiten sowohl für den Kontrabass als auch für das Cello klingen können.
Ich habe es schon in einem anderen Artikel erwähnt: diese Saiten berühren die Seele und nicht nur das Ohr. Wer auf seinem Cello Geschichten erzählen möchte die zu Herzen gehen, dann kenne ich nur die Genssler Rabbath Saiten, die dies möglich machen.
Jeder Cellist kennt die grössten der Grossen am Cello: Das Cellokonzert beginnt. Grosse Geste und dann mit einem gewaltig gestauten Ton geht es los. Oder vor Jahren in der Oper in Budapest: Aida. Grosses Cello Solo. Damit es gross klingt beginnt es mit einem kraftvoll knarzendem Ton.
Das ist die eine Fraktion. Ich bevorzuge den Beginn mit einem reinen Ton, ohne Ansatzgeräusche und Knarzen. Das andere kann ich auch, ich hatte somit immer eine Alternative anzubieten. Jetzt aber nicht mehr. Die Genssler Rabbath Saiten machen unter zu grossem Druck einfach schlapp. auch für knarzende Töne muss ich mir jetzt eine neue Technik angewöhnen.

Feinstimmer Cello……………..High Tech im Wirbelkasten.

High Tech im Wirbelkasten: Die “ Lauffer Feinstimmwirbel “ von Adelbert Lauffer aus Reutlingen.
Die präzis-perfekte Ingenieurskunst dieses Erfinders katapultiert das Stimmen des Cellos spacemässig in eine neue Dimension.
Im Wirbelkasten High Tech und am Saitenhalter – der ist bei mir und Gerold Genssler aus schwerem Ebenholz – quasi pure Natur:
Direkt durch die vier Löcher im Saitenhalter wird die Saite von oben eingefädelt und dann durch die Schlaufe/Ring am Ende der Saite gefädelt. So schwimmt der Saitenhalter auf einer virtuellen Linie über den beiden Aufhängepunkten zwischen Saiten und Aufhängeseil. Das oft klemmende Gewinde der Metall Feinstimmer im Saitenhalter wird nun nicht mehr benötigt. Michael Schneider hat immer die unhandliche Handhabung der Feinstimmer am Saitenhalter gestört. Der linke Arm ist in jedem Fall bei jedem Menschen zu kurz um an die Feinstimmer zu kommen. Oder der linke Arm stört den rechten beim Streichen. Also hat Michael Schneider mit der linken Hand gestrichen um mit der rechten Hand die Schrauben zu drehen.
Aus und vorbei: jetzt dreht Michael Schneider die “ Lauffer Feinstimmwirbel “ mit dem kleinen Finger der linken Hand und streicht so bequem wie gekonnt mit der Bogenhand.
Warum ist Michael Schneider über diese Erfindung so begeistert und wirklich beglückt ?
Ich war immer auf der Suche nach minimalem Aufwand für den grösstmöglichen Erfolg.
Platt ausgedrückt: Immer so faul wie möglich mit dem grössten Erfolg. Dabei habe ich in vieler Hinsicht einen enormen Aufwand betrieben – an Fleiss, Zeit, Geduld, Ungeduld und suchender Neugier – um an dieses Ziel zu kommen.
Jetzt darf ich erleben, dass sich in der realen Reihenfolge ein Traum erfüllt: Rabbath Technik auf dem Cello, Genssler Saiten auf dem Cello, Genssler Aufhängeseil für Cello, Ebenholz Saitenhalter – handgefertigt und last but not least die Lauffer Feinstimmwirbel.
www.cello-technologie.de

Sie sehen oben auf meiner Webseite einen strahlenden Cellisten: Sie können nun ein weiteres – beglücktes – Lächeln hinzufügen. Allen Neugierigen steht dieses Lächenln auch bevor: inhaltlich bedeutet dies – Glück.

Cello – Musikinstrumente und Zubehör in Perfektion.

Das ist manchmal ein langer Weg. Auf diesem Weg gibt es Sackgassen und oft gewöhnt man sich an Mängel und lebt mit ihnen, die Alltagsbequemlichkeit kümmert sich dann darum, dass es auch so bleibt.
Und wenn ich dann noch meinem Lehrer glaube – Bogen an die Saite drücken und los mit einem ordentlichen Ansatzgeräusch – dann glaube ich auch an die Notwendigkeit einer hohen Saitenlage.
Beginne ich aber diese in Frage zu stellen und reduziere sie, dann hat das Konsequenzen für meine Bogentechnik.
Habe ich gelernt, den Bogen wie einen Flitzebogen zu spannen und Michael Schneider behauptet dann, eine weiche Bogenspannung erzeuge einen schöneren Ton , so werde ich das hören und zustimmen.
Aber schon beim nächsten mal fordert die Macht der Gewohnheit ihren Tribut: ich spanne den Bogen wieder so fest wie üblich.
Lasse ich mich jedoch konsequent auf weniger Bogenzug ein, dann darf ich nicht mehr wie gewohnt drücken.
Das gleiche Prinzip gilt für die Einrichtung meines Instruments.

Lauffer Feinstimmwirbel und Genssler Saiten
ergänzen sich perfekt miteinander. www.cello-technologie.de
Die Lauffer Feinstimmwirbel erlauben die Aufhängung ohne Feinstimmer am Saitenhalter.
Dadurch wird die Saite von oben durchgefädelt, so dass der Saitenhalter auf einer geraden Linie über den Austrittspunkten von Saite und Aufhängeseil schwebt. Dies bewirkt eine enorme Klangverbesserung.

Dazu gehört noch das Genssler Aufhängeseil.

Das gibt es für Cello und Bass – sogar meine Kollegen sind inzwischen davon überzeugt nach dem Motto: probieren geht über studieren. All mein Reden hat sechs Jahre nichts gefruchtet.
Dieses Aufhängeseil gibt im Moment des Einschwingvorgangs kurz nach und erleichtert so die Ansprache der Saite, ist aber kein Gummiband.

Ebenholz Saitenhalter – schwer.
Gerold Genssler empfiehlt einen schweren Ebenholz Saitenhalter für seine Saiten. Michael Schneider bevorzugt handgefertigte Modelle, dem Stil des Instruments individuell angepasst.

Cellobrett an einer Schnur – für den gleichen 45 Grad Winkel des Cellos.

Ich habe mir für jedes Instrument, also Cello und Kontrabass – den ich im Orchester im Sitzen spiele – ein Brett gefertigt mit entsprechenden Löchern, damit ich in jeder Sitzhaltung das Instrument im 45 Grad Winkel vor mir habe.

Meine Bögen.
Auf dem Cello spiele ich nur noch den “ Carbondix “ Bogen der ersten Stunde, sozusagen das billigste Erstmodell aus China – seit ich Genssler Saiten spiele. Auf dem Kontrabass spiele ich zusammen mit den “ Rabbath “ Genssler Saiten nur noch einen etwas schwereren Cellobogen. Die Kontrabass Saiten von Genssler sprechen so leicht und schnell an wie bei einer Geige. ( Kommentar von Isabel Schneider, 3. Konzertmeisterin beim Philharmonischen Orchester Heidelberg ).

Cello High Tech und brillanter Seidenglanz – Adelbert Lauffer, Ingenieur und Gerold Genssler, Saitenmacher schenken den Cellisten eine neue Dimension. Michael Schneider kommentiert neueste Entwicklungen, die zusammen mit der Rabbath-Technik das Violoncello Spiel in ein neues Universum führen.

Der Klang:
Die Genssler “ Rabbath „Saiten spiele ich jetzt seit ca sieben Jahren. Im ersten Jahr erhielt ich von einem Musiker den folgenden Kommentar zu diesen Saiten ( auf meinem 5-Saiter in Beethovens Neunter Sinfonie ): “ Diese Saiten legen einen seidigen Glanz über den Klang der Kontrabassgruppe und das ganze Orchester „. Vor zwei Jahren in einem Weihnachtskonzert in Schwetzingen wiederholte der Heidelberger Geigenbauer Matthias Kohl diesen Kommentar ( ohne Aufforderung meinerseits ).
Nun ist es so weit: Gerold Genssler hat die “ Machart “ dieser Kontrabass Saiten auf das Cello übertragen und seit vier Wochen gibt es sie, die “ Rabbath “ – Saiten für das Violoncello. Ich habe meine Tochter Salome damit auf meinem Cello gehört und ich hörte betörend warme Töne umwoben mit einem Klang-Seidenschal. Das sind Töne, die gehen nicht in die Ohren, sie treffen gleich in das Herz.
Jetzt trägt Michael Schneider aber sehr dick auf ! Denken Sie das jetzt ?
Ich erzähle Ihnen dazu eine Geschichte: Francois Rabbath hatte ein Engagement an einer amerikanischen Universität – Gage: 10.000 Dollar. Der Rektor der Uni hatte plötzlich Bedenken und bat eine bekannte Geigerin, sich das Konzert anzuhören. Nach dem Konzert ging diese Person coram publico auf den Rektor zu und teilte ihm auf Francois Rabbath zeigend mit: “ Dieser Mann ist nicht 10.000 Dollor wert, sondern eine Million „.

Sie ahnen es: so geht es mir mit diesen neuen Saiten.
Saitenhalter und Saitenaufhängung:
Die Genssler Saiten haben einen Ring am Ende, so dass die Spieler die Saite durch den Saitenhalter ziehen und dann durch den Ring ziehen können. Das ist beim Kontrabass kein Problem, da die Wirbelmechanik das Stimmen leicht macht.
Anders bei den herkömmlichen Wirbeln beim Violoncello. Beim Cello musste ich also bis dato trotzdem mit Feinstimmern am Saitenhalter arbeiten.
Der Lauffer-Feinstimmwirbel:
Jetzt kann ich die Saiten direkt am Saitenhalter anbringen. Adelbert Lauffer hat einen Carbon Wirbel entwickelt, der sehr leicht einzubauen ist, von schwarzem Ebenholz nicht zu unterscheiden ist, in seinem Inneren aber High-Tech Präsision deutscher Ingenieurskunst verbirgt.
Die “ Rabbath “ Technik für das Violoncello:
Auch auf meinem Cello spiele ich mit sehr flacher Saitenlage und im Vergleich mit meiner Cello-Tochter Salome spanne ich meinen Cellobogen kaum, kann aber mindestens genauso laut und fetzig spielen wie sie, wenn es sein muss.
Die sehr flache Saitenlage wird möglich, wenn ich mit dem Bogenarm nicht mehr drücke, sondern mit dem Armgewicht arbeite und es bei Bedarf reduziere. Wenn die Saite also fast schon auf dem Griffbrett liegt, dann kann jeder leicht nachvollziehen, dass der Weg auf das Griffbrett quasi gleich Null ist, ich somit ohne Kraftaufwand schneller einen Ton “ drücken “ kann.
Kommentar einer Mannheimer Kollegin : “ Wenn ich auf einem Bass spiele, der von dir eingerichtet ist, dann weiss ich nicht, ob ich schon gedrückt habe. “
Was die Rabbath Technik für die linke Hand bedeutet, darauf werde ich – immer wieder und immer mehr – gesondert eingehen. Unter den entsprechenden Kategorien, die Saiten und das Cello betreffend werden Sie immer besser fündig werden. Schauen Sie auch nach unter “ Workshops “ bei Michael Schneider.
Der Weg zu Herrn Lauffer:
www.cello-technologie.de
lauffer@cello-technologie.de
Der Weg zu Gerold Genssler :
sonores@gmx.de

Und so sehen Bassisten bei Geba-online meine Beiträge:
www.geba-online.de/forum-0-26580-0_Genssler-Saiten<

Michael Schneider, der Solokontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg in der 3a der Emmertsgrundschule HD – Profis zu Besuch.

Ausschnitte aus Briefen der Klasse 3a an den Bassisten Michael Schneider:

„Ich war ganz begeistert von der Musik. Das Stück, das sie gespielt haben, war sehr schön. … Vielen Dank für diese Freude.“ (Alex)

„Es hat mir so gefallen. Ich möchte, dass sie mal wieder kommen. Es hat mir gefallen, als sie mit dem Kontrabass gespielt haben. Vielen Dank“ (Dilara)

„Es war sehr schön mit Ihnen. Und am besten fand ich die Spielregeln. Sie sind ein sehr lustiger Mann. Dazu noch ein sehr geduldiger Mann.“ (Lana)

„Ihre Musik war einfach spitze. Es war so toll, dass Sie bei uns waren, dass wir auch spielen durften, und, dass die Lehrerinnen und der Hausmeister auch spielen durften.“ (Kevin)

„Heute hat es mir ganz toll gefallen. Ich freute mich ganz arg, dass du da warst. Gefallen haben mir dein Kontrabass und das Cello. Die Saiten waren wenig, aber du konntest aus nur vier Saiten ganz viele Töne machen. Die Lieder haben mir auch gefallen mit der Gittare, dem Cello und dem Kontrabass. Lustig war es als du das Cello wie eine Geige gehalten hast, und als sieben Kinder eine Band waren. Am lustigsten war es, als die Lehrer eine Band waren.“ (Edwin)

Landratsamt Balingen am 7.12.2014 : Eröffnung der “ Artothek “ – mit dabei waren Uli Kieckbusch, Harmonika und Michael Schneider, Kontrabass.

Die Artothek im Landratsamt Balingen findet einmal im Jahr vor Weihnachten statt, rund dreissig Künstler und Künstlerinnen stellen ihre Werke aus, die sofort nach der Eröffnung für ein Jahr gemietet werden können, wobei kaufen auch erlaubt ist. Uli Kieckbusch, der nicht nur “ Tonkünstler “ ist, war mit einigen seiner Werke auch unter den Bildenden Künstlern.
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Musikalisch umrahmt wurde die Artothek von Uli Kieckbusch und Michael Schneider mit ihrem “ Tangoharmonika “ Duo : Jazz und Tango gab es zum “ Frühstück “ um 11 Uhr. Es gab Stimmen im Publikum, die besagen, dass der Besuch sich wegen der beiden Tango Jazzer gelohnt hat.
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Hat es sich inzwischen herumgesprochen ? Uli Kieckbusch ist ein echter Grossneffe von Johannes Brahms. Hätte letzterer Uli an der Harmonika gehört, dann gäbe es vermutlich heute ein Harmonika Konzert von Johannes Brahms.
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Photos von Silke Thiercy

Entschleunigung im Wartesaal – Familiäres Konzert im Balinger Bahnhof – Ein ungewöhnliches Klavier. Unerwartete Interpretationen weihnachtlicher Lieder. Und ein außergewöhnlicher Konzertsaal: Uli Johannes Kieckbusch und Michael Schneider entschleunigten am Sonntag Abend im Kulturbahnhof die sonst so hektische Adventszeit. ( Am 7.12.2014 )

Balingen. So entspannt geht es im Wartesaal des Balinger Bahnhofs selten zu: auf der kleinen Bühne zwei Männer, einer am Cello, der andere an einem einzigartigen Klavier. Im Publikum über 40 Zuhörer. Drei Windhunde. Und immer wieder Zugreisende, die in der Wartezeit kommen, sich setzen, zuhören und mit einem Lächeln auf den Bahnsteig zurückgehen. „Weit und still“ nennt Uli Kieckbusch sein Programm, das er gemeinsam mit dem Heidelberger Michael Schneider auf die Bühne gebracht hat.
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Weit war der Weg, den so manches Stück zurückgelegt hat. Der Mann am ‚Una Corda‘, wie das vom Balinger David Klavins gebaute Instrument heißt (einzigartig in der Welt, übrigens) und sein Kollege am Cello spielten neben Eigenkompositionen Weihnachtslieder aus Frankreich und Spanien, Schlesien, Polen, Portugal. Vieles unbekannt, immer aber neu interpretiert. Überraschend auf jeden Fall und immer dann ein Lächeln ins Gesicht der Zuhörer zaubernd, wenn aus den fließenden, perlenden Tönen bekannte Melodien auftauchten.
Still war die Athmosphäre. Selbst die drei Windhunde von Cellist Martin Schneider lagen tiefenentspannt auf ihrer Decke und lauschten Herrchens Konzert. Nun gut, der Chef im Rudel bellte zwei Mal, was aber auch als Applaus gewertet werden kann. Dafür sorgte die Dämpfung am Una Corda dafür, dass man ein Klavier so leise wie noch nie zuvor zu hören bekam.
Glühwein und Weckenmänner servierten die Initiatoren, Gabi und Peter Seifert, in der Pause. Passend zur familiären, entschleunigten Stimmung. Kulturbahnhof eben. Im besten Sinn.
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Im besten Sinn unkonventionell auch die Interpretationen des Duos. Überraschend, wie viel Blues in einem uralten Weihnachtslied steckt. Unerwartet, wie träumerisch ein Adventsklassiker gespielt werden kann. Ungewöhnlich, ganz positiv gemeint, und herrlich anders. Und ganz familiär: die Zugabe spielten Kieckbusch und Schneider für den Erfinder des Klaviers mit den offenen Saiten, der auch unter den Zuhörern war.
Die nächste Veranstaltung im Kulturbahnhof ist am 27. Dezember. Der aus Balingen stammende Fotograf Matthias Steinbach zeigt ab 20 Uhr eine ‚fotografische Kurzgeschichte‘ aus den Slums und Kriegsgebieten in Afrika. ​​Silke Thiercy
Photos von Silke Thiercy