Michael Schneider muss nicht nach Buenos Aires um Tango zu spielen. Leila Riva und Guillermo Burgos haben ihn in Heidelberg gefunden.

flyer cuarteto porteno tango poesie

Premiere am 27.5.2014 im TIKK Theater im Karlstorbahnhof um 19 Uhr.

Das Quartett Buenos Aires Leila Riva (Gesang), Guillermo Burgos
(Gitarre), Norbert Kotzan (Bandoneon) und Michael Schneider (Bass)
präsentieren einen Lieder- und Poesieabend rund um Buenos Aires.
Berühmte Dichter wie Jorge Luis Borges, Alfonsina Storni und Juan
Gelmann, nehmen uns an der Hand, um uns etwas über die Straßen
und Geheimnisse dieser wundervollen Stadt zu erzählen. Dabei
bestimmen der Tango, die Milongas und die Chacareras den
Rhythmus der großen Stadt und der Pampa, die sie umgibt.
Manchmal nostalgisch und manchmal fröhlich.

Genssler Saiten, Michael Schneider und der samtig-satte Klang. Nachrichten aus dem Paradies !

Francois Rabbath und Renaud Garcia Fons was haben beide gemeinsam? Sie spielen beide fulminant. So geht es mir mit den Genssler Saiten: Sie klingen fulminant. Sie geben mir das Gefühl, dass ich Musik mache. Und dies mit einer Leichtigkeit, die bisher nur Geigen und den Celli vergönnt war. Das kann ärgerlich sein, das ist physikalisch gar nicht machbar. Da widerspricht aber Isabel Schneider, die dritte Konzertmeisterin des Philharmonischen Orchesters Heidelberg.

Sie hat einen meiner Bässe mit Genssler Saiten gespielt. Und fast habe ich aus ihrem Kommentar heraus gehört, dass es vielleicht sogar leichter mit der Ansprache ist als auf einer Geige. Nur eines nehmen auch diese Saiten den Bassisten immer noch nicht ab: üben müssen wir alle noch selber. Und dafür danke ich Adam und Eva, dass sie uns aus dem Paradies geworfen haben. Wären wir noch dort, wir würden alles geschenkt bekommen. Wir leben hier im Paradies, weil wir uns alles selbst erarbeiten dürfen. Nur die Chance auf musikalische Zufriedenheit, die bekommen wir durch die Genssler Saiten geschenkt. Dank sei einem unbeugsamen Geist, der sich dem Reichtum verweigert, um seine Ideen in die Tat umzusetzen, koste es was es wolle. Jeder Orchester Bassist, sollte er es wagen, diese besonderen Saiten zu benutzen, braucht nicht unbedingt auf Anerkennung oder Wahrnehmung dieser besonderen Qualität zu hoffen. Solche Anerkennung würde bedeuten, dass das Gegenüber sich infrage stellen muss, warum es diese Qualitäten nicht besitzt. Dagegen hagelt es seit einiger Zeit immense Lobhudeleien in meinem neuen Tango Trio. Leila Riva, Sängerin und Guillermo Burgos, Gitarre loben meine Kontrabass Klänge und wissen gar nicht, dass es nur an diesen Saiten liegt.

Ich spiele seit fünf Jahren die besonders „sensible“ G-Saite von Gerold Genssler. Das ist die „Mimose“ seiner Erfindungen. Sie erlaubt kein Drücken, keine Gewalt. Und immer wenn mich das Orchester-Spielen zur Brutalität verführt, dann macht mich diese Saite gnadenlos auf meine schlechte Disziplin aufmerksam.

Francois Rabbath hat Gerold inzwischen gebeten, für seine Schüler die härtere Variante der G-Saite herzustellen. Ich kann das gut verstehen, solange ich diese Saiten mit einem Kontrabass Bogen spielte. Seit circa drei/vier Jahren spiele ich aber den Bass nur noch mit einem Cello Bogen. Kein kratzendes Ansatzgeräusch, kein gedrückter Gambenklang –  die allgemeine Traurigkeit des Basses beim Solospiel.