Vibrationsentdämpfung – die Alchemie in der Musik oder der Stein der Weisen ?

Es ist nun 30 Jahre her, dass ich von der  gehört Vibrationsentdämpfung gehört und gelesen habe. Wie andere auch dachte ich, dass man aus Mist kein Gold machen kann, bis mir dieses Verfahren zur Klangverbessserung und Anspracheoptimierung von einem Kollegen empfohlen wurde. Herr Gerigk aus Köln richtete meinen Fünfsaiter zunächst so her, dass alle Risse und offenen Stellen zu waren.

Mein Fünfsaiter ist der Bass den Herr Wilhelm, seinerzeit Solokontrabasssist der Berliner Philharmoniker in den dreissiger Jahren Sohn gekauft hat. Unser damaliger GMD Christian Süß kam im Orchestergraben einmal von seinem Podest gesprungen um mir mitzuteilen, was für einen phantastischen Ton mein Bass habe. Nur leider war die Ansprache nicht so gut, ich musste immer deutlich vorweg spielen, um im richtigen Moment präsent zu sein.

Nach der Vibrationsentdämpfung sprach mein Bass an wie eine Geige und tut dies auch heute noch.Gemeinsam mit Frau Professor Doris Geller von der Musikhochschule Mannheim und meiner Kollegin Isabel Schneider, Konzertmeisterin beim Philharmonischen Orchester Heidelberg haben wir in der Kammermusik bei einem Trio von William Sydeman im zweiten sehr schnellen Satz mehrere Kontrabässe ausprobiert. Mein Bass von Herrn Wilhelm war eindeutig der schnellste, sozusagen der Windhund unter den Bässen.

Meine inzwischen langjährige Erfahrung hat auch den Blick für Sinn und Unsinn dieses Verfahrens geschärft. Besonders alte Instrumente mit schwerer Ansprache sind bisher immer für diese Behandlung lohnenswert. Der Klang, der Charakter des Instruments wird dabei nicht verändert. Im schlechtesten Fall wird das Instrument durch alle Tonlagen ebenmässiger und ausgewogener.logo.png