Einrede für mehr Ehrlichkeit, weniger Mauern, besonders in uns. Das reichste Land der Welt grenzt aus. Die UMA’s kommen nicht mehr bei uns an. Flüchtlingshilfe ?

Eine Freundin postete dies auf Facebook.
“ Täglich fallen Bomben, täglich sterben Menschen, daran haben wir uns gewöhnt und meist fallen sie auch weit genug entfernt, so berühren sie unsere emotionale und reale Komfortzone nicht, da lässt es sich unbeschwert leben, nichts wird überschattet. Damit ist es vorbei, sobald solche Anschläge in unserer „Welt“ verübt werden, bringen sie nicht nur Verletzte und Tote hervor, diese Anschläge lassen feine Risse in unserer emotionalen Schutzmauer entstehen, durch die das Elend solcher Erfahrungen, bis in unser Innerstes vordringt und vielfältigste Gefühle empor schleudert. Würden solche Anschläge dazu beitragen, dass mehr Mitgefühl entsteht, hätten sie ihr Ziel nicht erreicht. Wir sind solchen Situationen bisher noch relativ selten ausgesetzt, allerdings leben unter uns Menschen, die solchen Situationen Tag für Tag und das über Jahre, ausgesetzt waren und sie aushalten mußten, die das Elend in aller Grausamkeit überlebt haben, weil sie sich auf den Weg gemacht und zu uns geflüchtet sind. Eingebettet in unserer sicheren Welt, tragen sie jede Sekunde der ertragenen Qualen mit sich, sie sind ihnen eingebrannt und werden sie bis zu ihrem letzten Atemzug begleiten, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Wenn diese Anschläge zu mehr Mitgefühl führen würden, hätten sie ihr Ziel nicht erreicht und das wünsche ich mir! „

Als Moderator bei Schulauftritten mit den Djemben-Gambianern im Rahmen der “ Willkommens Kul-Tour “ des DRK Rhein Neckar habe ich immer wieder die Schüler gefragt, wann sie, wann ich, wann ein Mensch an den Punkt kommt, alles zu verlassen was ihm wichtig ist.
Michael Schneider hat noch Filme der Flüchtlingsströme aus dem Osten während und nach dem zweiten Weltkrieg gesehen. Die Bilder haben sich seitdem ewig wiederholt, aber wir leben in einer unvorstellbaren Komfortzone.

Und hier ist das besondere Problem von Michael Schneider: Sein vehementer Einsatz für einen diskriminierten Menschen in Heidelberg, dem alles ausser Totschlag von “ Kultur-Menschen “ aus Heidelberg angetan wurde, bis in die höchsten Ämter ging diese Feigheit: Das alles scheint angesichts der inzwischen bei uns angekommenen Lawine an Elend geradezu lächerlich.
Für diese inzwischen lächerliche Reminiszenz stehen Namen wie Holger Schultze, Dr. Würzner, der Orchestervorstand des Philharmonischen Orchesters Heidelberg, sowie die Mehrheit des Theaters überhaupt, die alle durch Weggucken und Schweigen alle Lügen und Intrigen der genannten Macher unterstützt haben.

Dr. Shamali Sen die Kulturbotschafterin im Querklang am Berghang. Stimme der Diversität aller Medien: Sängerin, Rezitator, Regisseur, Autorin. Im Schatten der Weltbühne “ Heidelberg „. Tatort: Bergkirche Schlierbach am 12. Mai 2017 um 20 Uhr.

Die Arroganz und Ignoranz der Etablierten ist vermutlich ein “ MUSS „, sonst wäre gemeinschaftliches Interesse das Minimum an Kooperation.
Das ist natürlich völlig falsch.
Es muss heissen :
Die “ Querklänger “ sind keine Netzwerker, die wollen alle Musik, Theater, Tanz machen und haben für das Business keine Zeit und wohl auch keine Lust.
Wovon, worüber schreibt Michael Schneider hier ?
Über Holger Schultze und Thorsten Schmidt verliere ich an dieser Stelle kein Wort. Aber zum Beispiel:
Olga Magidenko hat eine Bachsuite komponiert. Die hat Michael Schneider dem Eklat Festival für Neue Musik in Stuttgart zur Uraufführung angeboten. Es kam sogar eine Antwort: Wir nehmen keine fremden Auftragskompositionen an. Na, das ist doch mal ein Eklat. Will innovativ sein, bleibt aber auf seine Art so ignorant wie andere in Heidelberg.

Ein weiteres Konzert ist der Musik von Olga Magidenko gewidmet.

Dr. Shamali Sen

Dr. Shamali Sen

“ O Jerusalem “ von Hildegard von Bingen – ein Klang-Sprach-Melodram von Olga Magidenko.
Sprecherin: Dr. Shamali Sen
Gitarre: Michael Schneider
Kontrabass: Walter Pfundstein

Ein dritter ist mit dabei:
Claus Rosenfelder, Klarinette

IMG_2188 Solist

Profis zu Besuch. Der Solokontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg, Michael Schneider entdeckt mit den Klassen 5 der Realschule Waibstadt eine Million Fragen.

Der Ablauf der Schulbesuche von Michael Schneider ist immer der gleiche. Zu Beginn gibt es Musik von Johann Sebastian Bach für Violoncello Solo. Das Spektrum des weiteren Verlaufs ist so bunt und schillernd wie der Regenbogen.
“ Warum bin ich hier? Was wollt ihr von mir? “ bekommen die Kinder zu hören
Die Schüler merken: Jetzt sind sie dran und es sprudelt einen Strom von Fragen, die dem Gast noch nie gestellt worden sind.
Hier ein Beispiel: Was war der schlimmste Moment für Sie im Orchester?
Das war 1980. Michael Schneider hatte seine erste Probenwoche im Orchester Heidelberg. Es wurde “ La Traviata “ von Verdi geprobt. Plötzlich hört das Orchester auf zu spielen, aber Michael Schneider spielt ganz alleine weiter. Das geht zwei Tage lang so, bis der Dirigent auf ihn zugeht und ihn bittet, doch endlich ein bisschen aufzupassen. „Was glauben Sie, was ich hier mache? Aber es nützt nichts „.
Der Dirigent und das Orchester hat damals schnell begriffen, dass hier schlichtweg die Routine fehlt aber nicht das fachliche Können. So blieb die befürchtet-erwartete Kündigung aus. Auch diese Klasse merkt, dass die zielstrebige Begeisterung für etwas, zum Beispiel den Beruf oder die Berufung durchaus Brüche haben kann, wenn der eigene Wille auf ein Ziel hin trotzdem lebendig bleibt.
1 Million Fragen waren zu beantworten. Mit jeder beantworteten Frage taten sich weitere unzählige Fragen auf. Aussichtsloses Unterfangen?
Nicht für diese fünften Klassen der Real Schule Waibstadt: ein weiterer Folgetermin mit diesen beiden Klassen und Herrn Schneider wird gewünscht.

Frau Dr. Phil. Sen antwortet dem Orchestervorstand Sebastian Eckholdt vom Philharmonischen Orchester auf dessen Kommentar.

Sehr geehrter Herr Eckholdt,

wenn es sich lediglich um “Meinungsverschiedenheiten” gehandelt hat, die es ja in jeder Gemeinschaft gibt und auch geben sollte, wieso hat das Orchester dem GMD bei seinem letzten Konzert in der Stadthalle kaum einen Funken von Anerkennung und Wertschätzung gezeigt? Es war traurig einen Abschied so zu erleben. War das eine Antwort auf “Meinungsverschiedenheiten”? Das kann natürlich sein.

Herzliche Grüße,
Shamali Sen