Genssler Cello Saiten. Eine Resonanz in Worten von einem der es wissen muss, der es kann und der neugierig genug ist, sich Zeit für innovative Saiten-Technik zu nehmen.

“ Hi Michael, hab grade (mal wieder) auf Deiner Seite gestöbert und muss zu dem hier über die Saiten von Gerold Genssler Gesagtem etwas beitragen: Ich spiele diese Saiten nun schon eine ganze Weile auf meinem alten Schätzchen, das immer Probleme mit den Saiten hatte. Über die allgemein üblichen Saiten muss ich hier nix sagen.Bei Gennsler-Saiten: Strahlkraft und Weichheit einfach genial.Ich kann der Saite (egal ob A oder C) an den normalerweise unmöglichsten Strichhöhen irre Bogengeschwindigkeiten zumuten- ich habe dadurch eine ganz neue Freiheit beim Spiel gewonnen. Dabei sind sie in Stegnähe absolut druckfest, endlos lange Töne noch klangschön und (allerdings in Grenzen) auch noch modulierbar- das habe ich bis jetzt noch bei keiner anderen Saite erlebt. Einziges Problem: Die Saiten wurden nach langer Spielzeit in der Saitenmensur länger. A-und D-Saite sind jetzt neu drauf, die A-Saite habe ich 1 Stunde vorm Konzert aufgezogen, ca.20 min.gespielt, dann Konzert. Alles ok, also keine Einspielzeit in diesem Sinne. Die (neukonstruierte?) D-Saite ebenfalls sehr schnell stabil, G-und C scheinen unverwüstlich zu sein.
Thema Lauffer-Wirbel: Geht also doch! bin gespannt, was Du mir über die Neuen mit Stahlmechanik berichten wirst, ich hatte auch schon in diese Richtung gedacht, aber bei mir standen dann erst mal andere Probleme an..
Bin gespannt auf die Neuigkeiten! „

Über Details mache sich der neugierige Leser keine Gedanken. Für Michel Schneider steht fest: Hier schreibt jemand über seine Begeisterung für etwas. Er schreibt über die neuen Gerold Genssler Golden Label Cello Saiten. Hier scheint ein Virtuose am Werk, der auf Anhieb mit diesen Saiten bestens klarkommt. Ganz anders dagegen Michael Schneider, der muss sich immer noch mit der A-Saite anfreunden. Inzwischen dauert dies nicht sehr lange, obwohl, dieses Reinlangen an den unmöglichsten Strichhöhen und die irren Bogengeschwindigkeiten, dafür braucht es noch einige Disziplin.

Zurück zu dem obigen Kommentar: Hier schreibt ein echter Solocellist über seine Erfahrungen mit bester Innovation. Hier traut sich ein Virtuose an “ virtuoses Material “ heran.
Kompetenter und sachbezogener werde ich es nicht ausdrücken können als Sie es oben gelesen haben.

Neue Nachrichten vom Solocellisten Michael Schneider : eine neues Cello von Matthias Kohl, Heidelberg – ausgestattet mit optimal-finalem Zubehör.

1. Ein Totalschaden an meinem “ Bembel “ Cello ( so genannt wegen der gemusterten Randeinlagen ) in diesem Frühjahr sorgte für frischen Wind und Bewegung in der Cello Welt.
Geigenbaumeister Matthias Kohl präsentierte mir seinen Neubau aus Vogelahorn und Haselfichtendecke. Ein unglaublich leichtes Instrument, buchstäblich leicht wie eine Feder. Schon bei den ersten jungfräulichen Tönen vermittelte es Spielfreude und Wohlbefinden.
2. Einbau der Lauffer Feinstimmwirbel. Nie wieder Stau an den Feinstimmern, vorbei die ewige Kollision von Bogen- und Stimmhand.
3. Ein schwerer Ebenholz Saitenhalter, in diesem Fall Eigenbau. Dies empfiehlt Gerold Genssler zu seinen “ Golden Label “ Saiten.
4. Gerold Gensslers Spezial Aufhänge Seil. Inzwischen auch von den konservativsten Kontrabassisten empfohlen und anerkannt.
5. Jetzt kommt der Hammer: Die Genssler Saiten: schnelle Ansprache, warmer Ton ( besonders auch für die Freunde der historisch informierten Aufführungspraxis zu empfehlen ).
Leider riss dann eine gut eingespielte A-Saite. Das erwähne ich, weil ich schon mehrfach darüber geschrieben habe, dass Michael Schneider Anno 2010 ein halbes Jahr gebraucht hat um diese Saiten optimal zu handhaben. Das ist verständlicherweise ein Grund, warum diese Saiten nicht die erwartete allgemeine Anerkennung finden. Nicht jeder Cellist heisst Felix Schönfeld oder Michael Schneider und bleibt hier am Ball.
Jetzt kommt der absolute Hammer: Es ist Gerold Genssler gelungen eine A-Saite herzustellen, die schon am zweiten Tag perfekt reagiert und auch klingt.
Ich konnte sogar feststellen, dass die drei tiefen Saiten mit der neuen A-Saite ihren Kraft- und Wohlklang noch einmal verdoppeln.
Plötzlich hat mein Kohl-Cello eine richtig bassige C-Saite.
6. Die Recital Box liefert dazu das Klangvolumen einer Kathedrale mit langem halligen Nachklang. Wer im Internet recherchiert, der wird feststellen, dass dieses Gerät nicht nur in Heidelberg von mir begeistert genutzt wird.
Übrigens: Der Kontrabassist Walter Pfundstein benutzt die Cello Box auch auf seinem Fünfsaiter.

Cello Feinstimmwirbel – von Adelbert Lauffer, Ingenieur und Erfinder.

Das Geniale ist oft so einfach und liegt so nah.
Herr Adelbert Lauffer hatte eine geniale Idee: Ich stecke einen Pfropfen in die Wirbellöcher in denen sich die Feinmechanik befindet.
Da drin befindet sich also feinstes High Tech. In diesem Pfropfen befindet sich eine Drehmechanik, die spielend leicht zu handhaben ist.
Die gibt es beim Erfinder für 100 €.
Felix Schönfeld, ehemals Konzert Solo Cellist beim Rundfunk Leipzig moniert dazu, dass die Lauffer Feinstimmwirbel ab und an zu viel Spiel haben.
Auf Deutsch: nicht präzise genug reagieren.
Trotzdem leben Felix Schönfeld und Michael Schneider begeistert und dankbar damit, mit dieser Erfindung.
Aber Herr Lauffer ist schlauer als seine Kritiker.
Die Feinstimmwirbel für Geige sind absolut präzise, weil sie klein sind und handgefertigt.
Anders beim Cello: hier sind die Dimensionen schon so potenziert, dass Herr Lauffer sie giessen lässt, beim Cello aus Kostengründen.

Wer nun die Lauffer Feinstimmwirbel absolut präzise haben will, der muss mit einem deutlich höheren Preisen rechnen.
Es lag also durchaus ein Plan B von Herrn Lauffer vor.
Aber er war und ist sich bewusst, dass mentale Innovation leicht abgeschreckt wird durch einen hohen Kostenfaktor.
Ich will es trotz grosser Zufriedenheit genauer wissen und habe einen Cello Feinstimmer Satz in Geigenqualität bestellt und werde, wenn es so weit ist, darüber berichten.