Spanisches Flair vom Barock bis zur Moderne. Am Freitag den 18.Oktober 2019 um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach.

Das Sextext des Ensemble‘s „ I Cantori „ präsentiert ein spannendes Kaleidoskop der schönsten Melodien des Barock und der komponierten Welt Musik., vornehmlich südlich der Main-Linie, also Italien, Spanien und auch, sowie besonders Südamerika.

Antonio Vivaldi, Luigi Boccherini sind die Protagonisten der Barockzeit in diesem Konzert. Der argentinische Komponist Osvaldo Golijov hat in einem Liederzyklus Melodien und Themen aus dem 15. Jahrhundert des ausgehenden Mittelalters in Spanien aufgegriffen und neu arrangiert. Die Mélange aus christlich-arabisch-sephardischem Idiom prägt das Programm dieses klassischen Welt Musik Abends.

Die Vergessenheit – Oblivion – von Astor Piazzolla wird dem Cello von Salome Schneider gespielt.  Begleitet wird sie von Michael Schneider auf der Gitarre und Walter Pfundstein auf dem Kontrabass.

Nicht nur die Darbietung und das Arrangements an diesem Abend ist ein besonderer Höhepunkt, sondern auch die Entdeckung, dass dieses Stück, Oblivion auch einen dazugehörigen Text hat.

Text – Oblivion

Heavy, suddenly they seem heavy the linen and velvets of your bed when our love passes to oblivion

Heavy, suddenly they seem heavy your arms embracing me formerly in the night

My boat parts, it’s going somewhere people get separated,I’m forgetting, I’m forgetting

Later, at some other place in a mahogany bar the violins playing again for us our song, but I’m forgetting

Later, it splits off to a cheek to cheek everything becomes blurred and I’m forgetting, I’m forgetting

Brief, the times seem brief the countdown of a night when our love passes to oblivion

Brief, the times seem brief your fingers running all over my lifeline.

Without a glance people are straying off on a train platform,

I’m forgetting, I’m forgetting

Quelle: LyricFind

Songwriter: Astor Piazzolla / Angela Denia Tarenzi. Songtext von Oblivion © Peermusic Publishing

Salome Schneider, Cellistin im Bonner Beethoven Orchester.

Die Vertreibung der Juden aus dem Spanien des ausgehenden Mittelalters hat in der Musik ihre Spuren hinterlassen. Die drei Religionen, Juden, Christen und Moslems, die bis dahin friedlich miteinander lebten driftetet so auseinander, ihr musikalisch-melodiöses Idiom blieb. diesen Schatz at der argentinische Komponist Osvaldo Golijov gehoben und in dem Liederzyklus  „ Ayre „ ein Denkmal gesetzt. Es hält die Erinnerung wach an vergangenen kulturellen Reichtum in Spanien. Erst Isaac Albeniz, Manuel de Falla und Enrique Granados verhalfen der spanischen Musik wieder zu Weltruhm. Seit 1989  gibt es übrigens das Ensemble „ Al Ayre Espagñol „, das sich der Wiederentdeckung und Belebung in Vergessenheit geratener spanischer Barockmusik widmet.

Wir erinnern auf unsere Art und unserer ganz eigenen Instrumentierung in diesem Konzert an Enrique Granados.

Gizem Alever, eine junge türkische Komponistin steuert ihr „ L’Amen „ bei, eine Musik, die so schön und archaisch klingt als stamme sie aus dem 15. Jahrhundert. Die mikrotonalen Elemente verbinden sich mit dem sonoren Klang des Cellos und der wie ein Duduk klingenden Klarinette zu einem filigranen Gebilde, das in seiner Modernität eine klangliche Brücke über Jahrhunderte zurück in das barocke Spanien schlägt.

Eine weitere Entdeckung für die Bereicherung des „ Querklang am Berghang „ ist die Zusammenführung von Violine und Klarinette als tonangebende Melodie Sektion, sowie die klangfüllende zweite Gitarre

Die Musiker dieses Abends sind: 

Conny Keller –  Violine

Claus Rosenfelder – Klarinette 

Salome Schneider – Violoncello

Michael Schneider- Violoncello, Gitarre

Thomas Lemke – Gitarre 

Walter Pfundstein – Kontrabass

I Musici Palatini in Freinsheim. Empathie und Können. Anspruch und Live-Performance reichen sich die Hand. Erstes Programm mit den “ Vier Jahreszeiten “ von Antonio Vivaldi.

I Musici Palatini mit dem berühmten Adagio von Tomaso Albinoni und den “ Vier Jahreszeiten “ von Antonio Vivaldi im “ Von Busch Hof “ in Freinsheim.

Bernhard Dedera ist der Photograph dieser vitalen Momentaufnahme vor dem ersten Konzert am 21. Juli 2018.

Die Ricercari von Pietro Degli Antonii – Dokumente einer ersten Suche auf dem Violoncello. Selbstdarstellung und Selbstbewusstsein der Komponisten im Spiegel der Jahrhunderte.

Am 13.Juli 2018 um 20 Uhr beginnt in der Bergkirche Schlierbach in Heidelberg eine Zeitreise auf dem Violoncello. Fünf Jahrhunderte im Spiegel der Solowerke für dieses Instrument.
Michael Schneider kann in einem Konzert nur im Zeitraffer durch die Musikliteratur schreiten.
Bei der Auswahl sind ihm besonders das “ Suchende “ sowie das “ Wissende “ der Werke aufgefallen.
Hier die Stücke im Ablauf:

Pietro Degli Antonii: Riceercar.
Johann Sebastian Bach: Cello Suite G-Dur -Allemande – Sarabande – Courante.
Hanning Schröder: Aus der Musik für Violoncello Solo – Schnell – Langsam.
Osvaldo Golijov: Aini Taqtiru – Christlich-arabischer Ostergesang.
Aaron Minsky: Vier Etüden. Aus der Sammlung: 10 Amerikanische Etüden.

Das Ricercar von Pietro Degli Antonii ist eines der ersten Werke für das Cello als Soloinstrument. Zögernd und immer wieder Anlauf nehmend variiert das erste Thema, versucht sich auf verschiedenen Stufen, im Mittelteil dann auch als triolischer Rhythmus. Ricercare bedeutet auch suchen, versuchen. Das Stück erweist seinem Titel somit alle Ehre.
Der in den Nachwehen der Zwölftonmusik verhangene Hanning Schröder ist für mich auch wieder an dem Punkt der suchenden Neuorientierung angekommen. Er ist kein hitziger Paul Hindemith, kein vollmundiger Arnold Schönberg. Ich schätze seine “ Fünf Stücke für das Violoncello “ weil sie eine neue Suche im 20. Jahrhundert repräsentieren. Die Zwölftonmusik ist quasi vollendet – aber noch nicht beendet. So wirken die häufigen Ganzton Passagen wie unwissend Suchende ohne richtige Orientierung. Aber genau darin liegt für mich der Charme dieser Musik.
Osvaldo Golijov greift mit seiner christlich-arabischen Ostermelodie die Unsicherheit der Verfolgten auf. Aus einer Zeit am Ende des 16 Jahrhunderts in Spanien – drei Kulturen lebten friedlich mit und nebeneinander – da begann diese friedliche Hegemonie in Verfolgung und Ausgrenzung umzuzschlagen. Wir erleben das heute geradezu hautnah.
Also ein einziges suchendes Fragezeichen, ein Hilferuf. So klingt die Musik: fragend, suchend, nicht wissend und doch göttlich in ihrem Trost spendenden Gestus.
Nun komme ich zu den zwei “ Wissenden “ dieses Abends:
Johann Sebastian Bach ist der Wissende. Alles stimmt von vorne bis zum Schluss.
Dazu sagt die Musik von Aaron Minsky: Ich mache mit. Ich suche nicht, ich versuche, weiss aber schon vorher, dass es richtig und gut ist. So wie Gott nach sieben Tagen sein Werk für gut befunden hat.
Und, verehrte Leser: Ich gebe Aaron Minsky recht. Nein, nicht ich bin das, sondern mein Publikum kommt auf mich zu und teilt mir mit: Ich habe alles gehört, was im Minsky in den Titeln seiner zehn Etüden versprochen hat. Broadway , Trucking through the South, Train Song , das sind einige Titel, deren Musik jeder schon im Ohr zu haben meint.
Lieber Aaron Minsky: Kompliment, du hast nicht zuviel versprochen.

I Musici Palatini – die Pfalz, Stammland und Sitz einer neuen Bewegung. Musikalische Energiebündelung auf allen Ebenen. Von der Stradivari bis zu innovativen Genssler Saiten.

Die Rabbath Technik, Gerold Genssler Saiten für das Cello und den Kontrabass haben es möglich gemacht: Der ungarische Geigenvirtuose Carol Vitez wurde auf Michael Schneider aufmerksam und gründete gemeinsam mit ihm die “ I Musici Palatini „.
Das erste Konzert ereignet sich am Samstag den 21. Juli 2018 um 19 Uhr in Freinsheim/Pfalz. ( Siehe beigefügtes Plakat ).
Sie werden Carol Vitez mit seiner einmaligen Stradivari erleben. Weltklasse dieser Geigenvirtuose und Klangmagier mit seiner Stradivari.
Das neue formierte Ensemble setzt sich zusammen aus Musikern und Musikerinnen, die vom Konzertmeister bis zu Solopositionen in Orchestern ein breitgefächertes Spektrum an Können und Musikalität in dieses Ensemble einbringen.