Quartetto Furioso Classico – Alte Musik im Querklang in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach. 21. Oktober 2018 um 16 Uhr. Sechs Jahre aufregende Musik im Uptown Schlierbach.

Quartetto Furioso Classico – Alte Musik im Querklang in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach. 21. Oktober 2018 um 16 Uhr. Sechs Jahre aufregende Musik im Uptown Schlierbach.

Furioso ? Was ist das ? Classico ? Was ist das ? Und beides zusammen ? Was soll das sein ?
Es ist wie es ist – so formulierte es Erich Fromm in einem Gedicht über die Liebe.
Die Liebe treibt “ Furioso Classico “ um, die Liebe zur Musik, mal im Trio, Quartett, Quintett oder: wir werden sehen.
Dafür ist der Querklang am Berghang der Ort. Soundpower pur in einer allen Stilen einschmeichelnden Akustik.

Sechs Jahre Querklang als Nischenmusik für Wenige, die Suche nach Neuem, auch wenn es sehr alt ist. Neue Klänge ebenso für die Neue Musik wie auch die sehr “ alte Musik „. Das ist der Querklang am Berghang.
Das Ensemble “ Quartetto Furioso “ setzt sich zusammen aus Musikern und Musikerinnen, die die Begeisterung für die Alte Musik eint, auch wenn sie nicht ausschliesslich auf historischen Instrumenten spielen.

Und dann, plötzlich funkt es in der Musik. Zwei, drei Begeisterungen begegnen sich. Gemeinsame Ziele erkennen sich an ihrem Klang, dem gemeinsamen Gestus.
Dann entsteht die “ Furiosität “ die uns antreibt, die Suche nach der Überraschung.
Die Solistin am Cello ist Salome Schneider – sie interpretiert Sonaten und die berühmtesten Arien des Barock in neuen und eigenen Arrangements für die Besetzung: Violoncello, Gitarre, Cembalo und Violone.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Salome Schneider – Violoncello
Michael Schneider – Violoncello, Gitarre
Walter Pfundstein – Violone
Ingo Schneider – Cembalo

Gizem Alever – meine Neuentdeckung für den Querklang sowie Weltmusik Aspekte in der Neuen Musik. Ihre Komposition “ L‘ Amen “ für Viola, Cello und Tanbur ist zu hören am 21. September 2018 um 20 Uhr in der Bergkirche Schlierbach.

Gizem Alever (1994)
She was born in Istanbul, Turkey. In 2012 she enrolled in Istanbul Technical University Turkish Music State Conservatory Composition Department and she became pupil of composer Oguzhan Balci. Through the university years, her compositions were played by various ensembles. She graduated in 2016 and after the university, she started to composition and music theory master programme at the same university. From the March 2018, she works as a research assistant in Istanbul Technical University Turkish Music Conservatory Composition Department.

Am 21.9.2018 spielen wir “ L‘ Amen “ für Viola, Cello und Tanbur. Dieses Trio erinnert mich im Kompositionsstil an Anton Webern, den Meister der Reduzierung auf das absolut minimal Wesentliche. ( Fünf Stücke für Orchester op. 10 ).
L‘ Amen besteht im Wesentlichen aus einem Thema mit vier Tönen. Was Gizem Alever in diesem fünfminütigen Werk daraus macht, das ist eine atemberaubende Szenerie türkischer ( Volks-) Musik verbunden mit der Inspiration einer wissenden Komponistin im Bereich Neuer Musik. Dieser verbindende Spagat zwischen türkischer Kultur und westlicher Klassik ist die Musik, die wir im Querklang in der Bergkirche Schlierbach verbreiten möchten.

Gizem Alever schreibt zu diesem Stück:
Hüzzam is one of the Turkish makam music modes. You can search on Youtube „Hüzzam Taksim“ and you can understand its atmosphere 🙂
I composed this music as a pray. „Amen“ means „amin“ which is word end of the pray. This music starts with note A in cello and in Turkish A means La 🙂 There is a kind of word game “ L‘ Amen“ 🙂

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Lyrik-Kontra-Bass: Michael Schneider, der Solokontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg – ein Switcher zwischen Barock, Free Jazz und Neuer Musik. Das ist auch ein Ergebnis seines Studiums der “ Rabbath Technik “ und der Entwicklung der “ Rabbath-Genssler „Saiten.

Alte Musik und die Rabbath Technik haben eines besonders gemeinsam: Es geht nicht um Töne, sondern um Klangfarben ( Rabbath: Timbre ). Und es geht um Freiheit. Die Freiheit, sich selbst auch einmal in Frage zu stellen, bzw. den Mut zu finden, ganz andere Wege zu gehen. Da sind die Herausforderungen durch Yordan Kamdzhalov und Felice Veranzoni die besten mir bekannten Protagonisten der experimentellen Extreme: so leise zu spielen, dass jeder Musiker herkömmlicher Denkart sich überflüssig fühlt und die Bereitschaft, im Konzert zu reagieren, anstatt im “ Geübten “ zu verharren. Beide haben das Philharmonische Orchester Heidelberg extrem provoziert, Yordan Kamdzhalov mit dem Ergebnis internationaler Anerkennung und Felice Venanzoni das Heidelberger Publikum in fasziniertes Erstaunen versetzt. Wie geht Michael Schneider damit um ? Hier sind zwei aktuelle Angebote: wir nennen es: Schön und vital, also so wie Michael Schneider die Zusammennarbeit mit Yordan Kamdzhalov und Felice Venanzoni liebt.

Das zweite Bachchor Konzert am 13. Dezember 2014 in der Heidelberger Peterskirche mit Felice Venanzoni und dem Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie Michael Schneider und Georgi Berov an den improvisierenden Continuo Kontrabässen.

Wieder einmal staunte Michael Schneider, der Solo Kontrabassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg Bauklötze, als in diesem Konzert unter der Leitung von Felice Venanzoni so richtig die Post abging.
Anders lässt es sich nicht ausdrücken. Eigentlich stand vorne am Dirigentenpult die Rock Legende Mick Jagger ( als italienische Version ), zumindest von seinen agilen Bewegungen her betrachtet. Der Konzertmeister konnte an diesem Abend nicht umhin, sich diesem motivierenden Dirigat anzuschließen, er schäumte förmlich in einem wogenden Bewegungsorkan, selbstverständlich mit dem dazugehörigen musikalischen Ergebnis.
Und was war sonst noch los?
Schier unglaublich, unfassbar zumindest in diesem Konzert für Michael Schneider.
Die beiden Kontrabässe waren geteilt und sassen sich seitlich des Orchesters gegenüber.
Venanzoni hatte Michael Schneider zu Beginn der Proben darüber aufgeklärt, wie Barock Musik zu spielen ist. Die wichtigste Erkenntnis war: „ Spielen Sie nicht alles, nur die Hälfte und spielen Sie ansonsten was und wie Sie wollen. Machen Sie Musik, machen sie Jazz oder Rockmusik „.
Das liess sich Michael Schneider abends im Konzert nicht zweimal sagen und improvisierte fleissig drauflos. Dafür gab es nach dem Konzert noch nicht einmal Schimpfe vom Dirigenten, sondern genau das Gegenteil.
Aus diesem Wechselspiel der beiden Continuo Kontrabässe ergab sich des öfteren eine Zweistimmigkeit, beziehungsweise zwei-chörige Stimmentwicklung mit beeindruckenden Stereo, Echo und Kontrapunkt Effekten. Und das alles entstand aus dem spontanen Spielmoment.

Ein beeindruckender Abend und eine Demonstration vitalster Aufführungspraxis, die möglich wird, wenn vom Dirigenten solche inspirierenden Impulse kommen wie von Felice Venzanoni.