Neue Musik und Genssler “ Rabbath “ Saiten für den Kontrabass.

Der Komponist Johannes Harneit liebt die Verwendung von Flageoletts. ( Der Verfasser wirkte am Freitag den 6. Februar an zwei Uraufführungen in Heidelberg mit ). Die Verwendung zahlloser Obertöne mitten in gegriffenen Tönen und Tonfolgen grenzt an Unspielbarkeit, wenn man die Flageoletttöne nur nach der Simandl Schule gelernt hat. ( Nach der Simandl Methode liegen sie scheinbar alle nur in der Gegend vor und hinter dem Ende des Griffbretts). Sicherlich hat sich auch schon herumgesprochen, dass die gleichen Töne, die gleichen Obertöne am anderen Ende,nämlich in der Nähe des Obersattels sich genauso wieder finden. Nur kennt Michael Schneider seine Probleme mit anderen Saiten, die auch bei Flageoletts nicht so Ansprache genehm sind wie erwünscht.
Mit den Genssler Saiten ist Michael Schneider auch bei den Obertönen jedoch auf der sicheren Seite. Leichte und schnelle Ansprache, sogar ein Pizzicato – Tremolo – Flageolett Ton kommt laut, hell und klar.
Dies betone ich unter dem Aspekt, dass ich auch Cellist bin und als solcher erwarte, dass mir mein Instrument antwortet, wenn ich die Fragen stelle.
Für eine Antwort möchte ich nicht an meinem Instrument herum zerren und drücken und sägen. Jeder unnötige Kraftaufwand beendet den geschmeidigen Fluss der Musik und der dazugehörigen Körperbewegungen.

Meine Kinder haben viele Jahre Autorennen am Computer geübt. Da war Erfolg nicht mit Druck und Zwang möglich.
Nur die geschickte und geschmeidige Unterwerfung unter die Vorgaben des Computerspiels ermöglichten den Sieg.
Als die Konzertmeisterin Isabel Schneider die Ansprache meines Basses so kommentierte: “ Die Saiten sprechen so leicht an wie bei meiner Geige „, da wusste ich, dass Gerold Genssler mich mit seinen “ Rabbath “ Saiten an mein Ziel gebracht hat. Alles was bei mir noch zu wünschen übrig bleibt, das liegt an mir und wartet auf Veränderung und Anpassung meinerseits.
Wenn der Komponist und Dirigent Johannes Harneit einen von mir gespielten “ ponticello “ Ton hört, dann gerät er in Verzückung. Das ist einerseits das Ergebnis und die Möglichkeit mit den Genssler Saiten, ist aber auch der Erkenntnis geschuldet, dass “ ponticello “ kein Kratzen ist, sondern eine Klangfarbe. Das Wissen darum nützt aber nichts, wenn ich Saiten habe, die mich zu Arbeiten zwingen, obwohl ich spielen will.

Cello Feinstimmwirbel – von Adelbert Lauffer, Ingenieur und Erfinder.

Das Geniale ist oft so einfach und liegt so nah.
Herr Adelbert Lauffer hatte eine geniale Idee: Ich stecke einen Pfropfen in die Wirbellöcher in denen sich die Feinmechanik befindet.
Da drin befindet sich also feinstes High Tech. In diesem Pfropfen befindet sich eine Drehmechanik, die spielend leicht zu handhaben ist.
Die gibt es beim Erfinder für 100 €.
Felix Schönfeld, ehemals Konzert Solo Cellist beim Rundfunk Leipzig moniert dazu, dass die Lauffer Feinstimmwirbel ab und an zu viel Spiel haben.
Auf Deutsch: nicht präzise genug reagieren.
Trotzdem leben Felix Schönfeld und Michael Schneider begeistert und dankbar damit, mit dieser Erfindung.
Aber Herr Lauffer ist schlauer als seine Kritiker.
Die Feinstimmwirbel für Geige sind absolut präzise, weil sie klein sind und handgefertigt.
Anders beim Cello: hier sind die Dimensionen schon so potenziert, dass Herr Lauffer sie giessen lässt, beim Cello aus Kostengründen.

Wer nun die Lauffer Feinstimmwirbel absolut präzise haben will, der muss mit einem deutlich höheren Preisen rechnen.
Es lag also durchaus ein Plan B von Herrn Lauffer vor.
Aber er war und ist sich bewusst, dass mentale Innovation leicht abgeschreckt wird durch einen hohen Kostenfaktor.
Ich will es trotz grosser Zufriedenheit genauer wissen und habe einen Cello Feinstimmer Satz in Geigenqualität bestellt und werde, wenn es so weit ist, darüber berichten.

Die Recital Box für Cello von Anik Avakian

Seit vielen Jahren hängt die “ Recital Box “ am Steg meines Cellos, verunsichert Klassiker – weil die Töne scheinbar ewig nachklingen – erfreut Weltmusiker wegen des endlosen Sustains und dem Echo Effekt, der besonders markant beim Zupfen – für Klassiker: Pizzikato – seine Wirkung zeigt. Ich habe immer meinen halligen Kirchenraum dabei.
Die Recital Box ist eine Erfindung des österrreichischen Gitarristen Vanik Avakian, der sie für das Cello weiter entwickelt hat.
http://www.recitalbox.de/deutsch/erfinder.php
Das ist eine Plastikschachtel in der eine Metallfeder auf Schwingungen reagiert und eine hallige Verlängerung der Töne bewirkt. Ausser dem momentanen Effekt hat sie auf Dauer auch eine ähnliche Wirkung wie die Vibrationsentdämpfung. http://www.kontrabass-cello.de/werkstatt/
Glissandi und vibrierte Töne liebt diese Box ganz besonders und verstärkt sie mit Nachhall. Alle Töne klingen länger nach als gewohnt, genau mit dem gleichen Effekt den wir aus Kirchenkonzerten kennen. Ich höre immer wieder Einwände gegen diese Klang-Box: bei Bach klingen die alten Töne zu lange mit den neuen gemeinsam. In der Kirche ist es auch nicht anders ! ( Warum, frage ich die Gegner dieses Effektes gibt es dann noch Kirchenkonzerte ? )
Sie ahnen es: dies ist nichts für klassische Puristen und es ist auch eine absurde Vorstellung, dass in einem Orchester alle Streicher den Klang beenden, während die gesamte Cello Gruppe noch ewig in die Stille klingt ohne zu spielen.
Ergo: Free Jazz, Weltmusik, Kletzmer, Klangfetischisten und Individualisten sind geeignet für diese wunderbare Erfindung.
Immerhin: der Komponist und Gitarren Virtuose Willy Burgos hat mir seine Komposition “ El Antigal “ für mein Cello gewidmet. Nicht mir ! Er hat einen, den speziellen Klang meines Cellos wahrgenommen und gespürt: diese Stimmung kann nicht jedes Cello erzeugen.

Zitat:
“ Die MAGIC BOX…! Was sonst?
Wie könnte man sonst das kleine versteckte Wunder-Ding, das wie tausend Resonanz-Saiten wirkt (jedoch ohne das man diese Saiten vor dem Spiel auch… stimmen muss!), und meine musikalischen Gedanken viel leichter und klarer in Realität verwandelt, ohne die natürliche Tonfarbe meines Cellos zu verfälschen?
Mit der RECITALBOX, meine solo Stücke bekommen genau den extra-Kick, so dass die Suche nach neuen Klangwelten aufregend und ergebnisreich wird; die schnelle Folge von Akkorden bekommt eine Art orchestraler Dimension, die involvierten, dramatischen Passagen beginnen zu „glühen“, ja die ganze Sound-Palette, typisch für die zeitgenössische Musik, überschreitet alle Grenzen!
Mit dem Barockrepertoire hat man auch eine wahre Freude – mit der RECITALBOX hat man sogar im Freien den Eindruck, in der schönsten gotischen Kirche zu spielen…
Anders als bei den meisten „Spielsachen“ unserer Zeit, die RECITALBOX braucht nicht einmal…Strom!
Das einzige Problem mit der RECITALBOX: man braucht den Mut es zu verwenden! Was mich betrifft, ich habe den Mut dazu. „Cello-UP“!
Yvonne Timoianu
Konzert-Cellistin

www.timoianu.at
www.concert-soloists.at
www.yvonne.timoianu.com

Cello Saiten

Jetzt gibt es die Genssler “ Rabbath Saiten “ genannt Red Label.
Sie erzeugen einen warmen seidig runden Ton, der dem Spieler von diesen Saiten geschenkt wird, worum sich Cellisten bei anderer Besaitung sehr bemühen müssen. Anders ausgedrückt: wieviel Lern- und Übe Aufwand muss betrieben werden um ein schönes Klangergebnis zustande zu bringen. Ganz zu schweigen vom finanziellen Aufwand für ein gutes Instrument.
Ich gehe seit vielen Jahren einen anderen Weg: ich versuche nicht zu ändern was ich nicht bezahlen kann, sondern arbeite an machbaren Veränderungen am Instrument. Geigenbauer Kohl aus Heidelberg taxiert mein Cello auf 1200 €.
Vor allem habe ich mich verändert, das kostet nichts, das gibt es gratis. Aber nicht im Kopf.
Verändert habe ich meine Bogentechnik. Seit fünf Jahren spiele ich das Vorgänger Modell dieser Genssler Saiten.
Fast ein halbes Jahr habe ich mich seinerzeit wohlwollend um diese Saiten bemüht. D.h., obwohl ich vorher schon viele Jahre Corelli Medium auf dem Bass gespielt habe und auch dann die Genssler “ Rabbath Saiten „, die für normale Kontrabass Drückeberger schon eine enorme Herausforderung sind, musste ich aus meiner Bogentechnik noch einmal die Kraft herausnehmen. Das bedeutet nicht: kraftlos spielen.
Ganz im Gegenteil, im Philharmonischen Orchester Heidelberg bin ich mit meinem Fünfsaiter und den Rabbath Saiten, die ich mit einem Cellobogen spiele der Lauteste wenn es sein muss – und das auch noch mit einem seidigen Glanz über dem Orchester.
Kürzlich war ein Cellist aus Köln zu einem Wochenend Workshop bei mir in Heidelberg, der mir tatsächlich erzählte, dass sein Lehrer ihm beigebracht habe, den Bogen auf die Saite zu drücken und dann los zu spielen.
Mit dieser Technik haben weder die Corelli Saiten, noch die Genssler Saiten sowohl für den Kontrabass als auch für das Cello klingen können.
Ich habe es schon in einem anderen Artikel erwähnt: diese Saiten berühren die Seele und nicht nur das Ohr. Wer auf seinem Cello Geschichten erzählen möchte die zu Herzen gehen, dann kenne ich nur die Genssler Rabbath Saiten, die dies möglich machen.
Jeder Cellist kennt die grössten der Grossen am Cello: Das Cellokonzert beginnt. Grosse Geste und dann mit einem gewaltig gestauten Ton geht es los. Oder vor Jahren in der Oper in Budapest: Aida. Grosses Cello Solo. Damit es gross klingt beginnt es mit einem kraftvoll knarzendem Ton.
Das ist die eine Fraktion. Ich bevorzuge den Beginn mit einem reinen Ton, ohne Ansatzgeräusche und Knarzen. Das andere kann ich auch, ich hatte somit immer eine Alternative anzubieten. Jetzt aber nicht mehr. Die Genssler Rabbath Saiten machen unter zu grossem Druck einfach schlapp. auch für knarzende Töne muss ich mir jetzt eine neue Technik angewöhnen.

Feinstimmer Cello……………..High Tech im Wirbelkasten.

High Tech im Wirbelkasten: Die “ Lauffer Feinstimmwirbel “ von Adelbert Lauffer aus Reutlingen.
Die präzis-perfekte Ingenieurskunst dieses Erfinders katapultiert das Stimmen des Cellos spacemässig in eine neue Dimension.
Im Wirbelkasten High Tech und am Saitenhalter – der ist bei mir und Gerold Genssler aus schwerem Ebenholz – quasi pure Natur:
Direkt durch die vier Löcher im Saitenhalter wird die Saite von oben eingefädelt und dann durch die Schlaufe/Ring am Ende der Saite gefädelt. So schwimmt der Saitenhalter auf einer virtuellen Linie über den beiden Aufhängepunkten zwischen Saiten und Aufhängeseil. Das oft klemmende Gewinde der Metall Feinstimmer im Saitenhalter wird nun nicht mehr benötigt. Michael Schneider hat immer die unhandliche Handhabung der Feinstimmer am Saitenhalter gestört. Der linke Arm ist in jedem Fall bei jedem Menschen zu kurz um an die Feinstimmer zu kommen. Oder der linke Arm stört den rechten beim Streichen. Also hat Michael Schneider mit der linken Hand gestrichen um mit der rechten Hand die Schrauben zu drehen.
Aus und vorbei: jetzt dreht Michael Schneider die “ Lauffer Feinstimmwirbel “ mit dem kleinen Finger der linken Hand und streicht so bequem wie gekonnt mit der Bogenhand.
Warum ist Michael Schneider über diese Erfindung so begeistert und wirklich beglückt ?
Ich war immer auf der Suche nach minimalem Aufwand für den grösstmöglichen Erfolg.
Platt ausgedrückt: Immer so faul wie möglich mit dem grössten Erfolg. Dabei habe ich in vieler Hinsicht einen enormen Aufwand betrieben – an Fleiss, Zeit, Geduld, Ungeduld und suchender Neugier – um an dieses Ziel zu kommen.
Jetzt darf ich erleben, dass sich in der realen Reihenfolge ein Traum erfüllt: Rabbath Technik auf dem Cello, Genssler Saiten auf dem Cello, Genssler Aufhängeseil für Cello, Ebenholz Saitenhalter – handgefertigt und last but not least die Lauffer Feinstimmwirbel.
www.cello-technologie.de

Sie sehen oben auf meiner Webseite einen strahlenden Cellisten: Sie können nun ein weiteres – beglücktes – Lächeln hinzufügen. Allen Neugierigen steht dieses Lächenln auch bevor: inhaltlich bedeutet dies – Glück.

Cello stimmen…………….!

Drei Aspekte: Ohren, Feinstimmer, Stimmgerät.
Das Stimmgerät: Das beste, das ich bis heute gefunden habe ist “ Cleartune „, eine App, die für 3.99 € sowohl für i-phone als auch für Android erhältlich . Eine grosse Drehscheibe zeigt den Ton mit einem grossen Pfeil an, der nicht flackert und nervös hin und her wedelt, wie ich es von vielen vorangegangenen Versuchen kenne. Die prozentuale Genauigkeit wird darüber von plus/minus 20% bis Null angegeben.
Die Feinstimmer: Kürzlich hat mir Gerold Genssler die “ Lauffer Feinstimmwirbel „ empfohlen, damit ich seine Saiten, die am Ende mit einem Ring ausgestattet sind, direkt am Saitenhalter befestigen kann. Jetzt fallen für mich die klobigen Feinstimmer am Saitenhalter weg. Mit einer Wirbelahle sind die “ Lauffer Feinstimmwirbel “ tatsächlich in Null-Komma-Nichts eingebaut, sind spielend leicht zu drehen und äussert präzise. Ein Meisterwerk der Ingeieurskunst von Herr Lauffer aus Reutlingen.
Das Ohr: Ihre Ohren werden es Ihnen danken wenn Sie ihnen dazu einen Satz “ Genssler Saiten „ gönnen. Das ist das Beste und Wärmste an Klang, was ich bis jetzt erlebt habe.

Cello – Musikinstrumente und Zubehör in Perfektion.

Das ist manchmal ein langer Weg. Auf diesem Weg gibt es Sackgassen und oft gewöhnt man sich an Mängel und lebt mit ihnen, die Alltagsbequemlichkeit kümmert sich dann darum, dass es auch so bleibt.
Und wenn ich dann noch meinem Lehrer glaube – Bogen an die Saite drücken und los mit einem ordentlichen Ansatzgeräusch – dann glaube ich auch an die Notwendigkeit einer hohen Saitenlage.
Beginne ich aber diese in Frage zu stellen und reduziere sie, dann hat das Konsequenzen für meine Bogentechnik.
Habe ich gelernt, den Bogen wie einen Flitzebogen zu spannen und Michael Schneider behauptet dann, eine weiche Bogenspannung erzeuge einen schöneren Ton , so werde ich das hören und zustimmen.
Aber schon beim nächsten mal fordert die Macht der Gewohnheit ihren Tribut: ich spanne den Bogen wieder so fest wie üblich.
Lasse ich mich jedoch konsequent auf weniger Bogenzug ein, dann darf ich nicht mehr wie gewohnt drücken.
Das gleiche Prinzip gilt für die Einrichtung meines Instruments.

Lauffer Feinstimmwirbel und Genssler Saiten
ergänzen sich perfekt miteinander. www.cello-technologie.de
Die Lauffer Feinstimmwirbel erlauben die Aufhängung ohne Feinstimmer am Saitenhalter.
Dadurch wird die Saite von oben durchgefädelt, so dass der Saitenhalter auf einer geraden Linie über den Austrittspunkten von Saite und Aufhängeseil schwebt. Dies bewirkt eine enorme Klangverbesserung.

Dazu gehört noch das Genssler Aufhängeseil.

Das gibt es für Cello und Bass – sogar meine Kollegen sind inzwischen davon überzeugt nach dem Motto: probieren geht über studieren. All mein Reden hat sechs Jahre nichts gefruchtet.
Dieses Aufhängeseil gibt im Moment des Einschwingvorgangs kurz nach und erleichtert so die Ansprache der Saite, ist aber kein Gummiband.

Ebenholz Saitenhalter – schwer.
Gerold Genssler empfiehlt einen schweren Ebenholz Saitenhalter für seine Saiten. Michael Schneider bevorzugt handgefertigte Modelle, dem Stil des Instruments individuell angepasst.

Cellobrett an einer Schnur – für den gleichen 45 Grad Winkel des Cellos.

Ich habe mir für jedes Instrument, also Cello und Kontrabass – den ich im Orchester im Sitzen spiele – ein Brett gefertigt mit entsprechenden Löchern, damit ich in jeder Sitzhaltung das Instrument im 45 Grad Winkel vor mir habe.

Meine Bögen.
Auf dem Cello spiele ich nur noch den “ Carbondix “ Bogen der ersten Stunde, sozusagen das billigste Erstmodell aus China – seit ich Genssler Saiten spiele. Auf dem Kontrabass spiele ich zusammen mit den “ Rabbath “ Genssler Saiten nur noch einen etwas schwereren Cellobogen. Die Kontrabass Saiten von Genssler sprechen so leicht und schnell an wie bei einer Geige. ( Kommentar von Isabel Schneider, 3. Konzertmeisterin beim Philharmonischen Orchester Heidelberg ).

Lauffer-Feinstimmwirbel für das Violoncello.

Die Lauffer Feinstimmwirbel ( eine Erfindung des Ingenieurs Adelbert Lauffer aus Reutlingen ) sind die ultimative Ergänzung zu den “ Rabbath “ Genssler Saiten. Jetzt kann ich auf die Feinstimmer am Saitenhalter verzichten und die Saiten direkt anbringen .
Unter dem folgenden Link www.cello-technologie.de
können Sie sich einen Demofilm von cello-technologie anschauen.
Warum brauche ich diese Wirbelfeinstimmer ?
Wenn ich die Saiten anders herum aufziehe, nämlich von oben durch den Saitenhalter führe, dann habe ich zwei gleiche Aufhängepunkte unterhalb des Saitenhalters ( Saite und Aufhängeseil ). Dies bewirkt eine deutliche Klangverbesserung gegenüber der herkömmlichen Art, bei der eine Diagonale Linie der Austrittspunkte entsteht.
Dann wird die Saite durch den Ring am Ende der Genssler Saite gezogen und dann sieht diese Befestigung auch noch gut aus.

Kontrabass Kaleidoskop und Cello Visionen in einem Workshop bei Michael Schneider – das Sprungbrett in ein anderes Denken, auch wenn Sie bei Ihrer alten, herkömmlichen Technik bleiben möchten.

Mit der Rabbath Technik machen Sie Ihren inneren Karrieresprung auf dem Cello und dem Kontrabass von Null auf Hundert in einem Workshop in ein bis zwei Tagen. Üben müssen Sie dann leider immer noch selber.
Aber Ihr Horizont verändert und weitet sich. Statt nur eine Sichtweise haben Sie dann zwei. Jetzt können Sie auswählen, welche Ihnen besser gefällt oder effektiver weiter hilft.
Zu Rabbath und seiner Bogenführung und Spieltechnik bin ich gekommen, weil ich Vor- und Nachteile der deutschen wie der französischen Bogenhaltung kennenlernen und vergleichen wollte.
Allerdings war beim ersten Besuch bei François Rabbath klar, welchen Weg ich gehen will.
Das war 1991. In den folgenden Jahren gab es wenig Anerkennung von Kollegen. Aber damals war ich neben Ichiro Noda und Bruno Seuys ( beide an der Frankfurter Oper ) der dritte in Deutschland, der auf die andere Bogenhaltung umgestiegen war.
Heute ist meine Spielweise im Zusammenspiel von meinen ( Cello- ) Bögen und den Rabbath-Genssler Saiten sowohl kompatibel für den satten modernen Orchestersound wie für die barocke Spielweise.
Ursprünglich Strassenmusiker und dann Jazzer, kommen meinem musikalischen Denken und meiner Spielweise besonders herausragende Dirigenten wie Mario Venzago, Rudolf Barschai, Yordan Kamdzhalov und jetzt Felice Venanzoni entgegen, die musikalisch wie Reinhard May in der Freiheit über den Wolken leben.
Nikolaus Hanoncourt sagte kürzlich in einem Spiegel Interview: “ Gute Musik gibt es nur am Rande der Katastrophe „.

Michael Schneider liebt die Kammermusik von Olga Magidenko – ihre Werke evozieren Spielfreude, stellen aber immer wieder hohe Anforderungen an die Spieler. Ohne das Pivot, den Krabbengang und meine neue Lageneinteilung auf dem Cello wäre das für mich unspielbar.

Jason und Medea ist ein gutes Beispiel und Argument für den den „Krabbengang“ auf dem Cello, sowie das Spiel in den Lagen mit dem Daumen quer über die Saiten. In der Mitte des Stückes gibt es sich wiederholende Passagen und musikalische Floskeln, die beim E ( der Quinte über der A-Saite ) beginnen, die sich dann aber in windeseile weit über die Oktave hinauf schrauben. Da ich die vielen Etuden-Meter übersprungen habe und lieber gleich in die Praxis eintauche bedeutet dies nicht, dass ich nicht gerne übe ( das tue ich mehr denn je ), aber nach meinem Verstehen arbeite ich nicht daran, das Unmögliche zu versuchen, schlichtweg weil mir das zu schwer ist. Vielmehr habe ich mit dem Pivot, dem Krabbengang und das intensive Lagenspiel die perfekten Handwerkszeuge um für mich eigentlich unspielbare Stücke in die Leichtigkeit zu transponieren und so der Spielfreude Raum zu geben. Im wahrsten Sinne des von mir schon oft zitierten Ausspruchs eines Geigers, suche ich mir eine Technik aus und mache damit Musik – im Gegensatz zu jenen, die eine Technik gelernt haben und dann versuchen, damit Musik zu machen. Wenn ich nun daran erinnere, dass ich mir die Kontrabass Sonate von Olga Magidenko in drei Tagen angeeignet habe, dann bin ich nicht etwa stolz auf mich, sondern habe mit meinem Handwerkszeug das Vertauen und die Sicherheit, dass es funktioniert.

Wie gehe ich also mit den “ unspielbaren “ Passagen bei Olga Magidenko um ? Ganz einfach, ich verlege das E ( Quinte über der A-Saite ) einfach auf die dritte, die G-Saite in die 5. Lage ( nach meiner Einteilung der Lagen nach Rabbath ) und spiele jetzt quer über die Saiten bis in die 6. Lage, lasse dabei aber den Daumen in der fünften Lage.

Veröffentlicht am 29.10.2014
Olga Magidenko. Jason und Medea op. 73b für Klarinette und Violoncello (2013)

Stammt aus der 6. Szene aus der Oper Medea