Dr. Shamali Sen die Kulturbotschafterin im Querklang am Berghang. Stimme der Diversität aller Medien: Sängerin, Rezitator, Regisseur, Autorin. Im Schatten der Weltbühne “ Heidelberg „. Tatort: Bergkirche Schlierbach am 12. Mai 2017 um 20 Uhr.

Die Arroganz und Ignoranz der Etablierten ist vermutlich ein “ MUSS „, sonst wäre gemeinschaftliches Interesse das Minimum an Kooperation.
Das ist natürlich völlig falsch.
Es muss heissen :
Die “ Querklänger “ sind keine Netzwerker, die wollen alle Musik, Theater, Tanz machen und haben für das Business keine Zeit und wohl auch keine Lust.
Wovon, worüber schreibt Michael Schneider hier ?
Über Holger Schultze und Thorsten Schmidt verliere ich an dieser Stelle kein Wort. Aber zum Beispiel:
Olga Magidenko hat eine Bachsuite komponiert. Die hat Michael Schneider dem Eklat Festival für Neue Musik in Stuttgart zur Uraufführung angeboten. Es kam sogar eine Antwort: Wir nehmen keine fremden Auftragskompositionen an. Na, das ist doch mal ein Eklat. Will innovativ sein, bleibt aber auf seine Art so ignorant wie andere in Heidelberg.

Ein weiteres Konzert ist der Musik von Olga Magidenko gewidmet.

Dr. Shamali Sen

Dr. Shamali Sen

“ O Jerusalem “ von Hildegard von Bingen – ein Klang-Sprach-Melodram von Olga Magidenko.
Sprecherin: Dr. Shamali Sen
Gitarre: Michael Schneider
Kontrabass: Walter Pfundstein

Ein dritter ist mit dabei:
Claus Rosenfelder, Klarinette

IMG_2188 Solist

Olga Magidenko , ihre Komposition “ Erinnerung “ für Harfe, Violoncello und Kontrabass. Die Kulmination Neuer Musik auf unendlich vielen Saiten. Zählen Sie mit am Freitag den 12. Mai 2017 um 20 Uhr in der Bergkirche Schlierbach.

Wie ? Sie wissen nicht, wie viele Saiten eine Harfe, Cello und Kontrabass zusammen haben ?
Ich weiss es auch nicht. Kommen Sie in die Evangelische Bergkirche am Freitag den 12. Mai 2017 um 20 Uhr und zählen Sie nach. Mal wieder bis hundert zählen. Wann haben Sie das zuletzt geschafft ?
N.B.: Im PHV bei den Flüchtlingen wäre das eine grosse Leistung.
Ramona Römer ist die Solistin in diesem Lieblingswerk der Komponistin Olga Magidenko.
Das richtige Solo für Ramona Römer beginnt aber mit der Harfensonate von Olga Magidenko.

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Geniessen Sie die Begeisterung dieser jungen Harfenistin: Andere haben sich bedankt für die Ehre, diese Werke aufführen zu dürfen, verweigerten aber den Übeaufwand. Ohne Üben geht es besonders bei Olga Magidenko nicht.

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Olga erklärt ihre Musik ( siehe Beweisphoto ) und die Harfenistin Ramona weiss zu schätzen, was selten vorkommt: Eine Komponistin weiss ganz genau, was sie will und was sie wie geschrieben hat.
Wir, die anderen Mitspieler geniessen die Ehre aus allererster Hand die Intentionen der Komponistin zu erfahren.
Die anderen Musiker sind:
Dr. Shamali Sen, Sprecher
Claus Rosenfelder, Klarinette
Michael Schneider, Violoncello, Gitarre
Walter Pfundstein, Kontrabass

VioVoce von Olga Magidenko. Uraufführung am 12. Mai um 20 Uhr im Querklang am Berghang. Ein Meisterwerk der Heidelberger Komponistin. Der Bass Part quasi ein Kontrabass Konzert. Solist am Bass: Walter Pfundstein.

Die erste Sightseeing Tour durch das Notenmeer von VioVoce ist so stereotyp wie immer bei den Kompositionen von Olga Magidenko: Ach du Schreck, was ist denn das jetzt wieder ?
Unmöglich bis unspielbar. Aus einer ersten Horrorvorstellung entwickelt sich Musik und ein Suchtfaktor mit vitaler Spielfreude. Am Ende steht ein Duo für Cello und Kontrabass vor der Uraufführung das eigentlich ein KONTRABASS KONZERT der Neuen Musik ist.
Naheliegend dies einem Festival für Neue Musik anzubieten. Mit Dank wird dies abgelehnt: Das Eklat Festival für Neue Musik in Stuttgart präsentiert nur eigene Kompositionsaufträge. Weitere Anfragen andernorts kann Michael Schneider sich dann ersparen.
Dann machen wir, Walter Pfundstein und Michael Schneider gemeinsam mit der Komponistin Olga Magidenko unseren eigenen Eklat: Am 12. Mai 2017 um 20 Uhr in der Evangelischen Bergkirche Schlierbach.
Gefördert wird dieses Projekt durch die Evangelische Kirchengemeinde Schlierbach, dem Kirchenvorstand und der PFARRERIN JULIA NIGMANN.

Die „ Bachsuite „ von Olga Magidenko. Ein Jahrhundertwerk der Cello Literatur. Michael Schneider, der Solocellist schlägt sie schon für das Bundesverdienstkreuz vor. Konzert zu Ehren dieser mutigen Frau am 12. Mai 2017 um 20 Uhr im Querklang am Berghang.

Die Idee zu einem Vorwort zu jeder einzelnen Bachsuite, die stammt nicht von Michael Schneider.
Jean-Guihen Queyras hatte die Idee, für jede der sechs Cellosuiten von Johann Sebastian Bach einen Komponisten um ein musikalisches Vorwort zu bitten.
Michael Schneider wollte das kopieren. Er begann bei Uli Johannes Kieckbusch, der keine Zeit hatte.
Olga Magidenko setzte diese Anfrage sofort in die Tat um. Daraus entstand eine komplette Bachsuite, die auch diesen Namen trägt. Inspiriert, aber nicht kopiert nach der ersten Cello Suite.
Die Uraufführung steht noch aus.
Seit 2012 setzt sich Michael Schneider aktiv für die Kammermusik dieser genialen Komponistin ein. Kammermusikalisch gibt es viele Verehrer und Mitstreiter, die ohne Wenn-und-aber ihre Musik vertreten.
Alle Versuche, die Sinfonien dieser Komponistin beim Philharmonischen Orchester Heidelberg zur Aufführung zu bringen , die scheiterten an der bekannt-üblichen Arroganz der Theater: Anregungen von Musikern? Die können nicht gut sein. Bessere Ideen von anderen ? Das geht gegen den Egomanismus der Intendanten und Konzertdramaturgen. Der GMD hat dann auch noch ein Wort mit zu reden.

Olga Magidenko ist der vital-lebende Beweis einer authentisch modernen Musik. Intensiv, kraftvoll, so erlebt Michael Schneider ihre Musik. Das Schweigen des Publikums nach einer Aufführung ist der „ redselige „ Beweis der Treffsicherheit ihrer intensiven Musik.
Auf Youtube gibt es unter „ Olga Magidenko „ viele Zeugnisse ihrer musikalischen Kraft.
Aber Propheten gelten nichts im eigenen Land, das ist ist auch in Heidelberg nicht neu.
Solange aufsteigende Projekte nichts besseres haben, solange ist „ Örtliches „ gern gesehen. Wird es besser, teurer !!! und international, dann gibt es Qualität nur noch in der Welt, aber nicht mehr vor Ort. Der Heidelberger Frühling hat die Vernachlässigung zu diesem Theme wesentlich mit zu verantworten, trotz aller grossen Worte die anderes suggerieren.
Thorsten Schmidt ist inzwischen „ Intendant „ des Heidelberger Frühlings. Michael Schneider hat noch erlebt, wie er als Mitarbeiter des damaligen GMD Thomas Kalb plötzlich den „ Frühling „ übernommen hat. Das klingt nach Schach, bei dem einige Züge übersprungen werden. Eigentlich ein Grund zur Disqualifizierung. Aber Heidelberg ist dem Faschismus und der Vetternwirtschaft immer noch sehr verbunden.

Mut zur Freiheit – Karla Kreh-Rahls, Saskia Muriel Gompf und Michael Schneider im artort der VHS Stuttgart.

Begegnung der Generationen – in der Kunst, Tanz, Malerei, Musik, gibt es keine Grenzen, keine Altersgrenzen. Die Grenzenlosen trafen sich zur Vernissage im artort der VHS in Stuttgart. Die Aktionsmalerin Karla Kreh-Rahls ergriff das Wort, das malerische Wort zu Ton und Tat.
Ouvertüre:
VHS Karla Kreh Performance 2017 12

Michael Schneider trägt eine Brille. Der Blickkontakt mit der Tänzerin schenkt inspirative Momente. Dieser Blick in “ arbeitende Augen “ ist ein phänomenaler Moment der Nähe in kreativen Momenten.

Exposition: Der Knoten wird geschürt.
VHS Karla Kreh Performance 2017 10

Michael Schneider hat auch Ohren, er hört den Tanz. Der vage Blick aus einem Augenblick ist die Musik der Inspiration für neue, noch nie erlebte Wege und Klänge auf dem Cello.

Die Durchführung:
VHS Karla Kreh Performance 2017 02

Die Finger folgen den Bewegungen der Tänzerin. Sie können sie aber nicht erreichen, können nur auf einer schwarzen Ebenholzfläche nachmalen was körperlich im Raum geschieht.

Reprise:
VHS Karla Kreh Performance 2017 23

Der Kraft der Farben erliegt tatsächlich der Tanz der göttlichen Inspiration einer getanzten Begeisterung.

Coda:
VHS Karla Kreh Performance 2017 14

Wie in Shakespeare’s Sommernachtstraum endet der Spuk nach seiner Zeit und das Geschehen bleibt als Erinnerung auf drei Plexiglas Wänden erstarrt. Eine gemalte Erinnerung an einen artort. War er in New York oder wo ?

Finale:
VHS Karla Kreh Performance 2017 26

Karla Kreh-Rahls ist glücklich, es war wieder eine inspirative Performance. Sie weiss aber auch: mit ihr kann es gar nicht anders sein.

Johann Sebastian Bach – der Ewige nach Gott und dem Universum. Das Menuett II der ersten Cello Suite: Die genialste Etüde für Anfänger in der ersten Cello Stunde um das Pivot und den Krabbengang zu lernen. Ergo: Unterricht bei Michael Schneider.

Etüden? Wofür ?
Michael Schneider bevorzugt Musik. Die Musik von Johann Sebastian Bach. Sie hat mich fünfzig Jahre begleitet, ist nie langweilig oder schlecht geworden.
Heute, in einer Unterrichtsstunde wurde mir klar: Wofür Etüden schreiben ? Seitenlang, endlos und schwierig, oft changierend zwischen vielen Tonarten, immer das gleiche Problem wiederholend mit suggerierender Wichtigkeit. “ Arbeitsbeschaffung “ – nenne ich das. Vollbeschäftigung um das Erlernen des Cellos schwer zu machen. So wie Klavierlehrer in vielen Generationen die Fingersätze auf dem Klavier sinnlos unsinnig und schwer gemacht haben um bürgerlichen Töchtern den Erfolg zu verweigern. So kommen mir die meterdicken Etüden vor. Für Cello und Kontrabass. Jetzt gibt es ein Heilmittel: Die Rabbath Technik. Aber so wie die Pharmaindustrie alternative Medizin blockiert und bekämpft, so sind auch die Musikpädagogen konservativ eingestellt: Bach als Etüde und Musik ? Das ist ein Sakrileg. Aber nicht für den Schüler: Sofort ein Konzertmeister, aber mindestens Kammermusiker ab der ersten Stunde.
Im Kontrabass Unterricht haben mich immer wieder angehende Pubertisten gefragt: “ Diese Etüden sind so langweilig, gibt es nichts besseres ? “ Das waren noch die Unterrichts Zeiten mit Simandl auf dem Kontrabass. Beim Cello gähnte es mir ähnlich entgegen.
Mit Bach sind Lehrer wie Schüler permanent bester Laune.
Jetzt sind wir beim Titel angekommen: Johann Sebastian Bach und das zweite Menuett der G-Dur Suite.

Dieses Menuett ist eine Etüde par excellance um den Wechsel zwischen erster und gewöhnlicher Lage zu lernen/üben. Mit dem Pivot und dem Krabbengang.

Jetzt steht Michael Schneider wieder hier in seinem Gehirn herum und überlegt, wie er in Worten beschreiben kann, was der persönliche Unterricht klar vor Augen führt.

Ein – weiterer – Versuch:
Das Pivot bezeichnet die Lagenwechsel-Verweigerung – auf Deutsch: Faulheit sich zu bewegen. Das Ziel ist aber nicht die Faulheit, sondern die elegante Treffsicherheit ohne den Handkantenschlag eines Lagenwechsels. Statt Lagenwechsel also eine gleitend-fliegende Bewegung die den an seiner Position verbleibenden Daumen als Drehpunkt benutzt. Der Daumen bleibt, während die Hand ohne Verspannung dorthin geflogen !!! wird wo der entsprechende Finger landen soll.
Ein Sprung vom Es zum D auf der D-Saite wird somit nicht mit einem weiten Griff ausgeführt – der unweigerlich die Verspannung der linken Hand folgt – sondern die Hand bleibt so entspannt wie sie sich in der ersten Lage für vier Halbtöne verhält. Dann wird vom Es die Hand ohne Veränderung einen halben Ton auf das G geschoben. Dabei ist immer der jeweilige Finger der den neuen Ton greifen soll in der Luft und fliegt wie eine Sternschnuppe zu seinem Ziel.

Für diejenigen, die es genauer wissen möchten folgen hier die Noten mit meinen Fingersätzen und Zeichenerklärungen.

Bach - Menuett II