Der Cellobogen auf dem Kontrabass und der andere, der besondere Klang

Seit drei Jahren spiele ich den Kontrabass nur noch mit einem Cellobogen. Mir hat die breite Haarauflage des Bassbogens noch nie gefallen, bzw. der Ton. Vielleicht unterstützen die Genssler-Saiten das Spiel mit einem leichteren Bogen. Der Ton kommt mir mit einem Cellobogen klarer und fokussierter vor. Ein Kontrabass Konzert habe ich damit schon im letzten Jahr in der Heidelberger Stadthalle gespielt. Noch vor meinem Wechsel zur anderen Bogenhaltung habe ich als Dozent /Trainer bei Landesjugendorchestern oft die Cello und Bass Gruppen zusammengetan und zwischendrin die Spieler ihre Instrumente tauschen lassen. Welche Kommentare waren da zu hören ? Die Cellisten: Mensch, geht das schwer. Die Bassisten: Mensch geht das leicht. Inzwischen gibt es ( neben den Genssler Saiten ) sehr gute Saiten, die ich gezupft vielleicht gar nicht von den Genssler Saiten unterscheiden kann. Den Unterschied merke ich erst, wenn ich so ein Instrument selbst in die Hand nehme. Dann merke ich, wieviel Kraft ich brauche um die Saiten zu drücken. Jemand der dies gewohnt ist bleibt damit in seiner Zufriedenheit und wird erst ein strahlendes Gesicht bekommen wenn er die unerträgliche Leichtigkeit der Genssler Saiten in den Händen spürt. Beim Streichen erwarte ich von den Saiten und meinem Instrument eine Antwort auf meine Frage.  Ein Comic: Lehrer: die Antwort ist falsch. Schülerin: Nein, das war die falsche Frage auf meine Antwort. Also: wenn ich erst drücken muss bevor das Instrument reagiert, dann zwingt mich das Instrument so zu spielen wie ich es nicht will. Wenn ich einen Ton ohne Ansatzgeräusche haben will, dann erwarte ich eine prompte Anwort. Von der Geige und dem Cello wissen wir, dass es geht und mit etwas Neugier kann jeder das Ohr dafür bekommen. Man stelle sich vor, ein Bassist versucht mit seiner Technik einer Geige einen schönen Ton zu erzeugen. Wird es ihm gelingen ?

Michael Schneider bedient bei arkestra convolt alle „Seiten-Saiten“

IMG_0202arkestra convolt – die Weltmusikgruppe in der Michael Schneider mitspielen darf hat seine erste CD herausgebracht. Sofort erkennbar ( auch für Analphabeten ) an unserem genialen Logo. Gestaltet wurde es von Monika Harnischmacher als Holzschnitt, stilisiert für unsere Webseite von meinem Sohn Johannes Herold in Lübeck ( www.checkdomain.de ) und für die CD bearbeitet von Kirsten Dörr in Heidelberg, die ich an dieser Stelle sehr empfehlen kann.

Auf dieser CD präsentiere ich meinen Weg zu der musikalischen Freiheit die mich mein grosser Mentor Francois Rabbath gelehrt hat. Eine neue Klangsprache, entstanden auf der Suche nach neuen musikalischen Aussagen.  Ich erinnere mich an mein Probespiel bei den Berliner Philharmonikern 1979. Studiert habe ich bei Anton Malik in Lübeck und bei Willi Beyer in Hamburg. ( Also : gute Adressen ! ). Meine Stelle als Solobassist in Heidelberg hatte ich schon und spielte trotzdem noch in Berlin. ( Hochmut kommt vor dem Fall ). Diese Stelle wollte ich unbedingt haben, also wurde nichts daraus. Telephonat nach dem Probespiel mit einem der Solobassisten. In diesem Gespräch wurde mir bescheinigt, dass Hopfen und Malz auch verloren wären, wenn er mir Unterricht geben würde. Ich glaube, jeder der diese CD hört versteht sofort was er gemeint hat.

Max Riefer und Wencheng – Percussion im Querklangkonzert am 10.5.2013

IMG_0585Am 10. Mai 2013 um 20 Uhr in der Bergkirche in Heidelberg  unternimmt arkestra convolt einen spannenden Ausflug in Richtung Neue Musik. Olga Magidenko hat für unseren Saxophonisten Claus Rosenfelder und unsere beiden Percussionsgäste ein Stück geschrieben: Puls, dessen Uraufführung Sie in diesem Konzert erleben werden. Dann folgt eine deutscher Erstaufführung der “ Methamorphosen“ des malyischen Komponisten Kee-Yong Chong die für arkestra convolt und unsere zwei Percussionisten überarbeitet wurde. Wir von arkestra convolt freuen uns besonders auf das Stück der Heidelberger Komponistin Olga Magidenko, der ein aufregend spannendes Trio gelungen ist.